Professor Dr. Beate Steinhilber, Nürtingen. Zum Artikel „Vom Viehstall zu Multikulti“ vom 3. August.
Vom Spaziergang mit Felicitas Wehnert durch die Kirchheimer Vorstadt erfährt die Leserin oder der Leser viel Wissenswertes über diesen Stadtteil. Ich selbst habe große Teile meiner Kindheit und Jugend dort gelebt und kenne noch die Scheunen und den Duft der Landwirtschaft in der Nachbarschaft. Und ich habe die Veränderungen wahrgenommen – in positiver Hinsicht. So haben beispielsweise viele eingewanderte Nürtinger alte Häuser vor dem Verfall gerettet und renoviert. Sie haben nicht nur für sich ein neues Zuhause geschaffen, vielmehr tragen sie dazu bei, dass das Viertel lebendig bleibt und bunter wird.
Wie aber kommt Frau Wehnert zu ihrem Gefahren-Szenario einer möglichen „Ghettoisierung“, für das es keinerlei Anlass gibt? Ich empfinde diese Aussage als Herabwürdigung des Engagements der Bewohner und Gewerbetreibenden in der Kirchheimer Vorstadt und sie ist einfach unverantwortlich. Was dieses Viertel wirklich gefährdet, sind zum einen skrupellose Hausbesitzer, wie in der Schafstraße, die Wohnraum vermieten in menschenunwürdigem Zustand. Zum Zweiten sind es die drei Schneisen der Kirchheimer-, Vendelau- und Werastraße, auf denen Tag und Nacht viele zu viele Autos das dicht bewohnte Viertel belästigen. Zum Schluss: Selbstverständlich tut Quartiers-Sozialarbeit jedem Stadtteil gut. Wobei Plätze zum Austausch alleine wenig bringen, vielmehr braucht es eine professionelle „Inszenierung des Sozialen“, ein Konzept, das Professor Dr. Konrad Maier an der Evangelischen Hochschule Freiburg bereits vor etwa 20 Jahren entwickelt und publiziert hat.
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Es tut sich nichts bei der Verteidigungsfähigkeit
Fritz Matthäus, Nürtingen.
Seit Februar 2022 gibt es, nach dem zuvor langjährig verdeckten, nun offenen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und, nicht immer nur verdeckt, auch auf Deutschland und andere westliche Staaten. Seitdem sind die ...
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Zu viele Krankenkassen
Eberhard Schmid, Aichtal-Grötzingen. Zum Artikel „Krankenversicherung: Warken rechnet mit höheren Beiträgen“ vom 8. Juli.
Wie wäre es denn, wenn man einfach weniger Krankenkassen hätte? 94 Krankenkassen mit den entsprechenden Wasserköpfen sind ...