Simone Mayer, Köngen.
Montag im Gymnastikraum. Vor dem Beginn unserer Sportstunde, an der ausschließlich Frauen teilnehmen, sagt ein mir unbekannter Mann der Gruppe vor uns beim Hinausgehen zu uns „Achtet auch auf eure Figur, sonst müsst ihr nächste Woche doppelt so lang machen.“ Bestimmt hat er das nett gemeint, als eine Art Kontaktaufnahme alter Mann – mittelalte Frauen, und als lustigen Kommentar. Ist es aber nicht. Es ist übergriffig. Er impliziert damit, dass wir nur Sport machen, um unsere Figur zu „halten“, dass wir darüber hinaus diese Figur auch verbessern müssen, weil … ja, weiß man nicht. Aber auf alle Fälle werden wir sonst durch eine extra Stunde Sport „bestraft“ beziehungsweise sollen uns selbst bestrafen, weil wir es eben nicht geschafft haben, die Figur seinem (nicht näher definierten) Ideal anzupassen. Das ist kein Flirtspruch oder freundliche Motivation, das ist eine von einem (fremden) Mann ausgesprochene Bewertung von Frauenkörpern. Kann man in Köngen 2024 nicht mehr bringen.
Leserbriefe | 21.06.2025 - 05:00
Von Binse, leerem Stroh, Faulheit und Fäulnis
Herbert Schölch-Heimgärtner, Neuffen. Zum Leserbrief „Mehr Arbeit oder weniger Wohlstand“ vom 4. Juni.
Die übermittelte „Binsenweisheit“ des Friedrich Merz, wir müssten jetzt aber mehr arbeiten, ist leeres Stroh und wird nicht klüger, wenn Kunzmann ...
Leserbriefe | 21.06.2025 - 05:00
Ein Beispiel für Qualitätsjournalismus
Eugen Wahl, Nürtingen. Zum Artikel „Judenhass ist nie zu rechtfertigen“ vom 5. Juni.
Armin Käfer gelingt es in seinem Leitartikel so gut wie alle Facetten und Zusammenhänge des eskalierenden Judenhasses bei uns und im Nahen Osten zu beleuchten. Dies ...