Klaus-Dieter Tempel, NT-Neckarhausen. Aus persönlichen und grundsätzlichen Erwägungen heraus muss ich mich vor dem Bürgerbegehren über die Johanneskirche noch einmal äußern. Ich bin dagegen, dass Kirche sich selbst abschafft, denn jeder Abriss einer Kirche zerstört auch ein Stück unsichtbare Kirche. Menschen, denen man ihre Kirche nimmt, verlassen oft auch ihre Gemeinde, weil sie ihre religiöse Heimat verlieren. Genau das hat die Evangelische Kirchengemeinde Wendlingen vor und wird dabei von der bürgerlichen Gemeinde unterstützt.
Unter dem Text des Stimmzettels zum Bürgerbegehren teilt die Stadt mit: „Sie stimmen nicht über den Erhalt der Johanneskirche ab“. Ich frage mich, worüber denn dann? Leider findet sich kein Hinweis darüber, wie die Gemeinde nach der Abstimmung zu verfahren gedenkt. Die angebliche Neutralität hat sie längst aufgegeben, die Abrissgenehmigung ist erteilt. Ob die Kirche oder etwas anderes auf dem Platz steht, der im Zentrum der Stadt liegt, ist Bürgermeister und Gemeinderat egal. Der Text der Stellungnahme zeigt deutlich, dass von der Stadt ein Eintreten für die Johanneskirche nicht zu erwarten ist.
Und der Kirchengemeinderat ist an das Ergebnis des Bürgerbegehrens noch weniger gebunden. Er hat schon 2013 über 1400 Unterschriften für die Johanneskirche in der Schublade verschwinden lassen. Immerhin gesteht die Stadt ein, dass eine Kirche für viele Menschen eine religiöse Heimat ist. Dennoch erklärt die Stadt eine für sie bestehende Unverbindlichkeit des Ergebnisses am 6. November. Eine traurige Situation für die Freunde der Johanneskirche. Die Bürger sollten aber auf jeden Fall zur Abstimmung. Die Verantwortlichen sollen wenigstens wissen, was diese Kirche den Wendlingern wert ist.
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