Leserbriefe

Die Politik hat bessere Lösung vermasselt

Heinz Vogel, Oberboihingen. Zum Artikel „Schnelle Verbindungen sind attraktiv“ vom 30. September. Frau Gierlichs hat den Finger in die Wunde gelegt. Wendlingen, Kirchheim und Umgebung haben durch die Schnellbahntrasse viele Lasten zu tragen, aber keine Vorteile davon. Herr Brunnhuber, seines Zeichens Lobbyist, wobei man sich fragen muss für wen, bezeichnet dies eher als gottgegeben. Dem ist bei Weitem nicht so.

Die Planer, die Mitte der 90er-Jahre nach der Entscheidung für die Heimerl-Trasse ihre Arbeit aufnahmen, haben Hervorragendes geleistet. Geplant waren selbstverständlich zwei Wendlinger Kurven. Dazu ein Kreuzungsbahnhof, genannt Neckartal-Bahnhof, der die Neckar-Alb-Bahn (R8) an die Schnellbahntrasse ankoppelt. Durch diesen Bahnhof fuhr auch die dann aus der Wendlinger Innenstadt wegen Lärm verlegte S1 nach Kirchheim. Alle Lösungen, die jetzt mühsam durch andere Behelfsplanungen wie zum Beispiel S-Bahn-Anbindung vom Neckartal zum Flughafen als Beruhigungspille diskutiert werden, wären bei dieser Lösung in einem Aufwasch perfekt und am kostengünstigsten erledigt gewesen. Vermasselt hat es die Politik, weil wieder einmal am falschen Ende gespart wurde. Heiner Geißler hat dies bei der Schlichtung sofort erkannt. Auch unserem Ministerpräsidenten ist nach der Havarie in Rastatt jetzt ein Seifensieder aufgegangen, sodass sogar das Land mit der Planung der Großen Wendlinger Kurve in Vorleistung gehen will.

In einem bin ich mit Herrn Brunnhuber einig: Die Planer und Bauleute verstehen ihr Handwerk und ich wünsche dem Bauprojekt einen erfolgreichen Verlauf.

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