Leserbriefe

Die Hoffnung liegt auf dem Gemeinderat

Kuno Giesel, Nürtingen. Zum Artikel „Wörth-Areal: Antrag auf Öffentlichkeit abgelehnt“ vom 19. September. Es wäre in meinen Augen ein Wunder gewesen, wenn man den Antrag auf Öffentlichkeit angenommen hätte. Auch wenn es rechtlich in Ordnung ist, für mich wirkt es feige, wenn ein solches Thema hinter verschlossenen Türen behandelt wird. Aber da stand ja „ohne öffentlichen Druck die Einwände abzuwägen“. Da fragte ich mich, wie viele Bauausschuss-Mitglieder wohl alle Einwände gelesen haben. Und weshalb sollen sie nicht den Druck der Bevölkerung spüren, auch deren Interessen zu vertreten? Mehrere Hunderte von Einsprüchen sollen mehr oder weniger ignoriert werden. Es wäre interessant, mehr über die Einwände zu erfahren und weshalb sie abgelehnt werden sollen. Da ja bekannt sein dürfte, dass zwei Gemeinderäte der beiden großen Parteien Aufsichtsratsmitglieder des Bauträgers sind beziehungsweise waren, liegt es auch nahe, warum mancher hier an Vetterleswirtschaft denkt. Beim Lesen von „ . . . Fragen stellen können, ohne gleich festgelegt zu werden“ fällt mir ein alter Spruch ein: Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten. Jetzt bleibt nur noch die Hoffnung, dass der Gemeinderat, wie beim Anbau der Zentralbar, nicht der Entscheidung des Bauausschusses folgt.

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