Peter Kowallek, Frickenhausen-Linsenhofen, SPD-Gemeinderat. Zum Artikel „In Frickenhausen wird das Wasser teurer“ vom 25. November.
Leider ist mein Diskussionsbeitrag im oben genannten Artikel nicht korrekt wiedergegeben worden. Im Tagesordnungspunkt „Lüftungsanlage“ ging es um die Beauftragung eines Planungsbüros für Lüftungsanlagen in Schulen und Kindergärten allein mit Kosten für die Planung von über 300 000 Euro. Die Baukosten der Anlagen werden allerdings schon auf circa 1,2 Millionen Euro geschätzt. Förderanträge sind zwar gestellt und genehmigt, der Gemeindeanteil liegt dennoch im sechsstelligen Bereich.
Der Grund für die unglaublich teure Lüftungsplanung ist natürlich die vierte Welle der Corona-Pandemie mit ihren erschreckend hohen Zahlen. Allerdings hat das ganze oben genannte Projekt keinen Einfluss mehr auf die aktuelle Lage in den Schulen und Kindergärten, da mit der Inbetriebnahme erst Ende 2022 zu rechnen ist. In Anbetracht der katastrophalen finanziellen Situation der Frickenhäuser Gemeindekasse ist es daher unverantwortlich, diese Ausgaben zum jetzigen Zeitpunkt zu tätigen, ohne von einem angemessenen Erfolg ausgehen zu können. Gleichzeitig werden dafür jedoch abermals Gebühren erhöht, um die marode Kassenlage zu verbessern. Mein Vorschlag war, folgend der Einschätzung des Umweltbundesamtes, wo es möglich ist, die notwendige Lüftung über die bestehenden Fenster durchzuführen. Wo eine solche Stoßlüftung mangels fehlender Fenster nicht möglich ist, habe ich die Empfehlung ausgesprochen, dem Beschluss des Stadtrats Neuffen zu folgen und entsprechende Raumluftfiltergeräte anzuschaffen und alle Räume mit CO2-Sensoren beziehungsweise CO2-Ampeln auszustatten.
In der Stadt Neuffen werden dabei ebenfalls Fördergelder verwendet und es verbleibt ein Restinvestitionsvolumen in einem niederen fünfstelligen Bereich. In Neuffen erfolgt dies offensichtlich zeitnah, damit die Schülerinnen und Schüler einen schnelleren Virenschutz haben als erst Ende kommenden Jahres. In Frickenhausen wird viel Geld unnötig verprasst, das die Gemeinde gar nicht besitzt und die Kinder und Jugendlichen werden den kompletten Winter ohne zusätzlichen Schutz dasitzen.
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