Leserbriefe

Der Zebrastreifen

Ralf Epple, Kohlberg, Initiative Cycleride. Zum Artikel Keine Chance für Zebrastreifen vom 13. Februar. Ich muss Herrn Bürgermeister Heidrich recht geben, ein Zebrastreifen ist tatsächlich nicht so ohne Weiteres machbar.

Ein ebrastreifen stellt gewissermaßen eine Beschränkung des fließenden Verkehrs dar und diese darf nur aus zwingend notwendigen Gründen angeordnet werden. Ich kann die Eltern aber beruhigen: Ich fahre seit vielen Jahren oft mehrmals täglich durch Kleinbettlingen und muss zustimmen, dass dort sehr wenig Querungsverkehr durch Fußgänger besteht. Genauer gesagt kann ich mich gar nicht an Kinder erinnern.

Eine Bitte auch an die Eltern: Sie sollten bedenken, dass allerlei Sonderwege auch zu einer Entwöhnung der Autofahrer und Fußgänger bezüglich einem sicheren und rücksichtsvollen Umgang miteinander führt. Wer Risiken kennt, lernt sie auch einzuschätzen. Ich empfehle für Kleinbettlingen mehr Geschwindigkeitskontrollen.

Aber eines ist mir natürlich dennoch ein Dorn im Auge: In Kleinbettlingen führt bis fast zum Ortskern ein als benutzungspflichtig beschilderter gemeinsamer Zwei-Richtungs-Rad- und Fußweg, bei dem sich erfahrenen Radfahrern die Haare sträuben. An dermaßen vielen Ausfahrten und über fehlende Furtmarkierungen führt der Radweg, den es laut StVO gar nicht geben dürfte, und endet dann an einer uneinsehbaren Straßeneinmündung.

Für so einen Radweg bräuchte man mindestens 20000 Kraftfahrzeuge oder/und 1000 Schwerlastzüge pro Tag zuzüglich einem unabhängigen Gutachten über Notwendigkeit und Durchführbarkeit, welches für diesen Weg, wie auch für andere in Bempflingen, (so) nicht zu bekommen wäre.

Denn Radwege haben leider auch eine sehr schlechte Unfallbilanz gegenüber der Fahrbahn, sie bieten also trügerische Sicherheit, gefährden so obendrein noch Fußgänger und eben die kleinen Kleinbettlinger. Doch hier sind leider meine Schreiben an die Gemeinde Bempflingen mit unsachlichen Begründungen abgelehnt worden.

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