Hartmut Wirsching, Beuren. Zum Artikel „Fast 100 Tote durch israelische Angriffe“ vom 17. Mai.
Die täglichen Berichte in Zeitungen und Fernsehen über das Vorgehen der israelischen Armee im Gaza sind nicht mehr zu ertragen. Der grausame Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 mit der Tötung und Entführung hunderter Israeli kann doch nicht durch rücksichtslose Bombardierungen und Angriffe auf palästinensische Zivilisten und zivile Gebiete (einschließlich Krankenhäuser, Schulen und Wohnhäuser) gerechtfertigt werden. Gaza hat sich in eine Hölle verwandelt, in der bisher geschätzte 80.000 Menschen, darunter 20.000 Kinder, getötet wurden. Unter den Opfern finden sich auch eine Rekordzahl an Ärzten, Journalisten, UN-Mitarbeitern. Hilfslieferungen werden von Israels Regierung blockiert. Menschen hungern, erhalten kaum mehr medizinische Versorgung. Menschenrechtsorganisationen wie Oxfam werfen Israel vor, Hunger als Kriegswaffe zu benutzen. Und wie verhalten sich die EU und die Nato zu diesem Völkermord? Zum Russlandkrieg gegen die Ukraine werden klare Worte gefunden. Zu Israels Kriegsführung fehlen dagegen die Worte. Damit verrät der Westen seine Werte und macht sich unglaubwürdig. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte im Oktober 2022 vor dem Europaparlament in Straßburg: „Gezielte Angriffe auf zivile Infrastrukturen – mit der klaren Absicht, Männer, Frauen und Kinder von Wasser, Strom und Heizung abzuschneiden – sind reine Terrorakte“. Und 2022 sagte der damalige Bundeskanzler Scholz: „Den Internationalen Strafgerichtshof und den UN-Menschenrechtsrat werde sein Land mit aller Kraft unterstützen“. Am 21. November 2024 hat der Internationale Strafgerichtshof Haftbefehle gegen Netanjahu, den ehemaligen Verteidigungsminister Gallant und den Hamas-Führer Deif erlassen. Ich bin gespannt, wie sich die deutsche Regierung beim Besuch Netanjahus in Deutschland verhalten wird.
Leserbriefe | 26.05.2025 - 05:00
Europas Angst vor Russland
Dr. Johannes Heimann, Nürtingen. Zu den Artikeln „Jeder Zweite im Land rechnet nicht mit Krieg“ und „Als ob noch Frieden wäre in Europa“ vom 14. Mai.
„Jede Kanone, die gebaut wird, jedes Kriegsschiff, das vom Stapel gelassen wird, jede abgefeuerte ...
Leserbriefe | 26.05.2025 - 05:00
Alternative Sichtweise zu Tedgo neu
Jens-Heiko Adolph, Nürtingen.
Nachdem ich zahlreiche Berichte der NTZ sowie Leserbriefe gegen die neue Flugroute gelesen habe, möchte ich mich äußern: Die neue Flugroute spart Treibstoff und wird zu 30 Prozent bei Ostwind genutzt, das heißt im ...