Leserbriefe

Der Welttierschutztag und die Saukirbe

Arabella Unger, Frickenhausen. Am 4. Oktober, dem Welttierschutztag, besuchte Papst Franziskus des Grab seines Namenspatrons in Assisi, um seine Zuwendung zu den Armen und Ausgegrenzten zu unterstreichen. Und was tut die Ortskirche in Frickenhausen? Für den 27. Oktober plant sie die 46. „Sau-Kirbe“. Statt anlässlich des Kirchweihfestes (Kirbe) Gott Dank zu opfern (Psalm 23) und sich gegen das Töten und für das Leben (5. Mose, 19] zu entscheiden, versündigt sie sich zum Zweck der profanen Lustgewinnung an den Ärmsten der Armen, den Tieren, und degradiert dazu noch das intelligente Schwein zur „Sau“.

Meine früheren Versuche, sie davon abzubringen, blieben seitens des Pfarramts und des Bischöflichen Ordinariats Rottenburg ohne Antwort. Auch der neue Pfarrer hat die Bitte, diese unrühmliche Tradition zu beenden, ignoriert. Des Papstes Hinwendung zur Schöpfung bedeutet auch, das Leid minimieren zu helfen, das zum Beispiel durch die Massentierhaltung entsteht, abgesehen von den ökologischen Folgen. So sollte man sich bei uns heute Genesis 1, 29 erinnern, wonach die Nahrung des Menschen pflanzlich sein sollte. Zuletzt sei erinnert an die Devise Mahatma Gandhis (sein Geburtstag am 3. Oktober ist Welt-Ahimsa-Tag; Ahimsa bedeutet Nichtverletzung von Lebewesen): „Die Größe einer Zivilisation bemisst sich danach, wie sie ihre Tiere behandelt“.

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