Hans Müller, NT-Oberensingen. Zum Artikel „Die Bäume von Kolkata“ vom 31. Januar. Da hat doch kürzlich der Gemeinderat von Wolfschlugen beschlossen, mehrere Bäume, die eine Wohnstraße schmücken, einfach absägen zu lassen, weil einige Anwohner Probleme haben mit den welken Blättern, die diese im Herbst eben so fallen lassen. Bei etwas gutem Willen hätte man doch wohl eine Möglichkeit finden können, um die Anwohner dieser Straße, wenn nötig, zu unterstützen, statt einen Haufen Geld für das Umsägen der Bäume auszugeben. Da ist doch derzeit Redakteur Jürgen Gerrmann in Indien und hat uns berichtet, wie man dort mit Bäumen umgeht: nämlich dass die Menschen dort den Bäumen aus dem Weg gehen und nicht umgekehrt. Auf eindrucksvollen Fotos sind Bäume zu sehen, deren Wurzeln sich an Steinen festhalten und deren Äste sich so niedrig verzweigen, dass man den Kopf einziehen muss, um drunter durchzukommen. Dort gibt es ja auch die heiligen Kühe, die man trotz des quirligen und für uns chaotischen Verkehrs nicht umfährt.
Hier bei uns kommt es einem vor, als sei eine Seuche ausgebrochen: Überall werden an den Straßenrändern, ob Bundesstraße oder Landesstraße oder Autobahn und sogar in der Innenstadt, Bäume und Hecken nicht nur zurückgeschnitten, sondern abgeholzt. Sicher gibt es bei uns irgendeine Vorschrift oder Norm, weshalb das jetzt sein muss. Wahrscheinlich damit man sich nicht den Kopf anhaut oder wegen der Gefahr, dass bei Sturm vielleicht durch einen umstürzenden Baum der Verkehr beeinträchtigt werden könnte! Aber wo sollen Vögel und Kleingetier noch Unterschlupf finden? Wir müssen wohl alle noch viel lernen im Umgang mit der Natur, ohne die wir letztlich nicht überleben können. Da sollen die Streuobstwiesen gefördert werden, wohl mehr zur Erhaltung der Attraktivität unserer Landschaft für den Fremdenverkehr als wegen der Ernte. Aber ohne Bienen gibt es kein Obst! Das kann man dann ja aus Neuseeland beim Discounter kaufen! Bei den Bäumen in Wolfschlugen handelt es sich um noch relativ junge Bäume. Bei den Bäumen im Schlosspark in Stuttgart handelt es sich um jahrhundertealte Baumriesen, die nun einem Prestigeprojekt geopfert werden sollen. Das ist frevelhaft.
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Es tut sich nichts bei der Verteidigungsfähigkeit
Fritz Matthäus, Nürtingen.
Seit Februar 2022 gibt es, nach dem zuvor langjährig verdeckten, nun offenen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und, nicht immer nur verdeckt, auch auf Deutschland und andere westliche Staaten. Seitdem sind die ...
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Zu viele Krankenkassen
Eberhard Schmid, Aichtal-Grötzingen. Zum Artikel „Krankenversicherung: Warken rechnet mit höheren Beiträgen“ vom 8. Juli.
Wie wäre es denn, wenn man einfach weniger Krankenkassen hätte? 94 Krankenkassen mit den entsprechenden Wasserköpfen sind ...