Eckhard Finckh, Nürtingen. Zum Artikel „Impfung gegen die Schweinegrippe kostet 28 Euro“ vom 18. August. Sehr gut gelaufen ist das bisher für die Pharmaindustrie und die damit verbundenen Forschungsinstitute. Seit Monaten erleben wir unter dem unheilschwangeren Stichwort „Pandemie“ eine gigantische Marketing-Aktion. Nur vergleichbar mit dem Vogelgrippe-Rummel vor drei Jahren, der die Länder dazu gebracht hat, für viele Millionen Euro das Grippemittel Tamiflu (das nicht das Virus, sondern nur bakterielle Nebenwirkungen bekämpft) einzulagern. Schätzungsweise nähert sich diese Medikamenten-Halde allmählich dem Verfallsdatum. Nun also Marketing für ein Impfserum gegen das Influenza-Virus H1N1. Der Impfstoff ist zwar noch in der Testphase, von größeren Studien ist nicht die Rede, aber schon werden „Verteilungskämpfe“ vorhergesehen und die Politiker geraten in Zugzwang. Für alle Fälle ist der empfohlene „Pikser“ auch gleich eine „Doppelspritze“.
Erinnern wir uns: Der anfängliche Paukenschlag in der Millionenmetropole Mexiko-Stadt zum Thema „Pandemie“ war fiktiv, denn er musste schnell statistisch nach unten korrigiert werden, aber die Aufmerksamkeit der Medien war geweckt. Seither ertönt ein Medientrommelfeuer, als ob es keine anderen ansteckenden Krankheiten gäbe. Wieso werden etwa vergleichsweise keine Zahlen über Lungenentzündungen veröffentlicht?
Die laufend genannten Zahlen zum Virus H1N1 sind zwar real, aber dazu von Angst machenden Schätzungen, Hochrechnungen und Prophezeiungen begleitet. Bei der Impfbegeisterung aller Beteiligten gibt es weder Impfrisiken noch schädliche Nebenwirkungen (ein lobenswertes Beispiel für Impfskepsis brachte die Nürtinger Zeitung am 7. August: „Keine Massenimpfung ohne Risiken“).
Die Impfexperten hierzulande klagen eher dauernd über die „Impfmüdigkeit“ der Deutschen, weil sie ja so nachlässig bei den Masern oder den Zecken sind. Und die minderjährigen Mädchen, die gegen Gebärmutterhalskrebs geimpft werden, hören neuerdings Bedenken gegen diesen „Freilandversuch“ mit einem möglicherweise nicht ausreichend getesteten Stoff.
Doch zurück zum gar nicht so ganz neuen Virus H1N1. Die Länder haben bisher für 25 Millionen Menschen den Impfstoff bestellt, das sind immerhin 700 Millionen Euro Umsatz. Das ist doch gut gelaufen. Das ist der Lohn der Angstmache.
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Es tut sich nichts bei der Verteidigungsfähigkeit
Fritz Matthäus, Nürtingen.
Seit Februar 2022 gibt es, nach dem zuvor langjährig verdeckten, nun offenen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und, nicht immer nur verdeckt, auch auf Deutschland und andere westliche Staaten. Seitdem sind die ...
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Zu viele Krankenkassen
Eberhard Schmid, Aichtal-Grötzingen. Zum Artikel „Krankenversicherung: Warken rechnet mit höheren Beiträgen“ vom 8. Juli.
Wie wäre es denn, wenn man einfach weniger Krankenkassen hätte? 94 Krankenkassen mit den entsprechenden Wasserköpfen sind ...