Barbara Neuhoff, Oberboihingen. Zum Artikel „Synergieeffekte und Einsparungen nutzen“ vom 15. April. Grünflächen werden zugepflastert und das schönste und älteste Haus am Ort, der Hohentwiel, soll für einen „Appel und ein Ei“ verkauft werden. Die Sanierungskosten waren 1980 rund 1 150 000 Mark. Der „Gebäudeveteran“ stammt von 1467! Die Gelder stammten aus verschiedenen Töpfen, letztendlich aus dem der Steuerzahler, also unser aller Geld! Nächstes Jahr wird die Gemeinde dann den unter Denkmalschutz stehenden Bahnhof verkaufen. Und dies alles läuft unter der Rubrik „Synergieeffekte und Einsparungen“. So plant der Gemeinderat die Zusammenlegung von Schule, Jugendhaus und Kindergartengruppen. Ein neuer Großkindergarten oben an der neuen Schule im Warnenberg soll gebaut werden, drei der vier vorhandenen Kindergärten dichtgemacht werden.
Für mich stellen sich dabei viele Fragen, die sich auch alle Oberboihinger und Oberboihingerinnen, der Gemeinderat und der Bürgermeister stellen sollten. Warum wird nicht offiziell ein Nutzungskonzept für das alte Fachwerkhaus Hohentwiel erstellt, zum Beispiel über die Bürgerschaftsgruppen? Warum sind Erhaltungskosten in geringerem Maße nicht akzeptiert, Neubaukosten in hohem Maße wohl? Ist nicht bekannt, dass der Zusammenschluss von Einrichtungen im Kinder- und Jugendlichenbereich zu einer Anonymisierung, Vermassung und Verfremdung führt? Die Jüngsten und Schüchternen, Kinder mit schlechten Sprach- oder Deutschkenntnissen gehen unter. Dazu kommen medizinische Probleme (Ansteckungskrankheiten in allen Gruppen) und fahrtechnische Probleme (Regenwetter, zu Schulschlusszeiten geht an der Schule heute schon nichts mehr). Dezentrale Kindergärten lassen auch Fußwege von Kindern und Eltern zu.
Warum werden Planungskosten von Architekten mal akzeptiert, mal nicht? Lässt sich ein Kinderhaus im kleinen Stil im Hohentwiel errichten? Ist die momentane Planung nachhaltig im Sinne von: was wir heute verkaufen, können spätere Generationen nicht mehr veräußern, beziehungsweise versiegelte Flächen sind gut für zukünftige klimatische Bedingungen und Massenhaltung von Kindern und Jugendlichen ist die Zukunft in Oberboihingen?
Ist der Verkaufserlös vom Hohentwiel mit den damaligen Unkosten gleichzusetzen? Genügt nicht ein ach so schönes, funktionales (im Winter!), futuristisches Bauwerk wie die neue Brücke über die Eisenbahn vor Oberboihingen?
Leserbriefe | 30.04.2025 - 05:00
Verhalten ist rücksichtslos
Klaus Bader, Erkenbrechtsweiler. Zum Artikel „Wenn die Steige zur illegalen Rennstrecke wird“ vom 24. April.
Als Einwohner von Erkenbrechtsweiler und direkt Betroffener kann ich mich den Neuffener Beschwerden über Motorradlärm und rücksichtsloses ...
Leserbriefe | 30.04.2025 - 05:00
Egoistische Ziele
Kurt Reinhardt, Wendlingen. Zum Artikel „Es gibt schon einen Präzedenzfall“ vom 1. April.
Wöchentlich, mitunter täglich, erscheint eine Pressemitteilung der Bürgerinitiative „Vereint gegen Fluglärm“. Schnellstens – der Leser könnte fast vermuten: ...