Helmut Weber, Aichtal. Zum Artikel „Lizenz zum Abkassieren“ vom 7. Juli. Die sogenannte Reform im Gesundheitswesen (zugunsten gefüllter Kassen der Kassen) ist eine Farce zum Nachteil von siebzig Millionen Versicherten. Eine nicht repräsentative Kleinstpartei regiert mit frecher Offenheit für Einkommensstarke ein ganzes Land (im Verbund mit einem entmündigten Partner, der seine Zwangsneurosen pflegt).
Sie, die FDP, die Lobbypartei, der frisch dargebotene Klassenfeind in Gelb, versteht Solidarität grundsätzlich als Einbahnstraße von unten nach oben.
Wenn Krankenkassen künftig beliebige Mitgliedsaufschläge erheben können, trifft das Normalverdiener und enthebt die Versicherungen der Notwendigkeit von Gürtelverengungen beziehungsweise echten Wettbewerbsaktivitäten. Letzteres wäre überhaupt ein Novum. Auch „normale“ Beitragserhöhungen treffen demnächst nur noch den Versicherten.
Die primären Gewinnnehmer am Wertschöpfungsmittel Arbeit – die Unternehmen – werden freigestellt. Dort, wo in dieser Republik Geld gemacht wird, sind Beteiligungen mit dem Segen der merkwürdigen Staatsführung außen vor.
Einer Regierung, die sich als Markenzeichen (nun auch) für Gesundheitspolitik die Gesellschaftsvergiftung leistet, sollte dringend das Volk entzogen werden. Die gesetzliche Krankenversicherung gehört wie andere wichtige „ausgelagerte“ Einrichtungen in eine wirtschaftlich neutral geführte, aber staatliche Hand (vielleicht unter kostenminimierender Systemnutzung der Rentenversicherungsanstalt).
Durch das Entfallen des erheblichen Betreiberaufwands der Versicherungen (zu Lasten der Leistungen an jeden Versicherten) sowie einer anderen Verhandlungsqualität gegenüber Nutznießern des Gesundheitssystems wären Milliardeneinsparungen gewährleistet; außerdem würden für alle Versicherten dieselben Bedingungen gelten, was Gerechtigkeit schaffen und weitere Ablehnung beziehungsweise Aggression gegen ein rechtsschräg schwankendes Staatsschiff binden könnte.
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Es tut sich nichts bei der Verteidigungsfähigkeit
Fritz Matthäus, Nürtingen.
Seit Februar 2022 gibt es, nach dem zuvor langjährig verdeckten, nun offenen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und, nicht immer nur verdeckt, auch auf Deutschland und andere westliche Staaten. Seitdem sind die ...
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Zu viele Krankenkassen
Eberhard Schmid, Aichtal-Grötzingen. Zum Artikel „Krankenversicherung: Warken rechnet mit höheren Beiträgen“ vom 8. Juli.
Wie wäre es denn, wenn man einfach weniger Krankenkassen hätte? 94 Krankenkassen mit den entsprechenden Wasserköpfen sind ...