Volker Schmidt, Frickenhausen. Zum Artikel „Köhlers Rücktritt wirbelt die Politik durcheinander“ vom 1. Juni. Offenbar lassen wir uns als deutsche Bevölkerung jeden Bundespräsidenten vorsetzen! Als Kriterium scheint nicht die bestmögliche Wahl zu gelten, es geht nur um parteiinternes Geklüngel und im Falle von Christian Wulff um das Ausschalten eines möglichen Kanzlerkandidaten in der Zukunft, denn es scheint einsam zu werden hinter Angela Merkel, aber es wäre ihre Pflicht, einen Kandidaten aufzubauen, um nach einem Ende ihrer Kanzlerschaft noch jemanden zu haben, der von der Mehrheit der Bevölkerung wählbar ist, und im Augenblick zeichnet sich ein solcher Kandidat nicht ab.
Die Statik und der Ausgleich innerhalb ihrer Partei haben bei unserer Kanzlerin mehr Gewicht als ein von der Bevölkerung unterstützter Bundespräsident. Zur Erinnerung: Ein Teil ihres Amtseides lautete „und Schaden vom deutschen Volk abzuwenden“. Es ist an der Zeit, den Bundespräsidenten oder -präsidentin direkt vom Volk wählen zu lassen. Bei der Erarbeitung des Grundgesetzes 1948/49 war es nach den Erfahrungen der nationalsozialistischen Diktatur durchaus angebracht, den Bundespräsidenten indirekt über die Bundesversammlung wählen zu lassen, aber nach den mehr als 60 Jahren parlamentarischer Demokratie in unserem Land wäre eine Grundgesetzänderung in diesem Punkt angebracht, ganz nebenbei könnte man einen von der Mehrheit der Bevölkerung getragenen Wunsch erfüllen, denn die Bundesversammlung wird nur indirekt vom deutschen Volk bestimmt und repräsentiert nicht den aktuellen Willen, sondern nur den einstigen Willen des deutschen Volkes.
In anderen Länder wie Österreich ist eine Direktwahl des Bundespräsidenten ja auch möglich. Warum also nicht in Deutschland? Es könnte ja jemand in dieses repräsentative Amt gewählt werden, der von der Bevölkerung und nicht von der politische Elite in Deutschland getragen wird. Es ist an der Zeit . . . spätestens bei der nächsten Bundespräsidentenwahl 2015.
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Es tut sich nichts bei der Verteidigungsfähigkeit
Fritz Matthäus, Nürtingen.
Seit Februar 2022 gibt es, nach dem zuvor langjährig verdeckten, nun offenen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und, nicht immer nur verdeckt, auch auf Deutschland und andere westliche Staaten. Seitdem sind die ...
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Zu viele Krankenkassen
Eberhard Schmid, Aichtal-Grötzingen. Zum Artikel „Krankenversicherung: Warken rechnet mit höheren Beiträgen“ vom 8. Juli.
Wie wäre es denn, wenn man einfach weniger Krankenkassen hätte? 94 Krankenkassen mit den entsprechenden Wasserköpfen sind ...