Rolf Weber, NT-Neckarhausen. Zum Artikel „Neckarufer-Bebauung auf Eis gelegt“ vom 14. Februar. Nürtinger Sitzungen des Gemeinderats bieten – zumal in jetziger personellen Besetzung – dem ihm zugeneigten Publikum neben sachbezogenen Themen immer wieder einen hohen Unterhaltungswert; so auch am 12. Februar.
Man kann die Drehungen und Wendungen, um eine für Stadt und Bürgerschaft tragfähige Entscheidung der Nutzung des Neckargrundstücks herbeizuführen, wie Gemeinderat Dr. Hiller (CDU) durchaus als „Cha-Cha-Cha-Verfahren“ bezeichnen. Jedoch sollte man dann aber auch so selbstkritisch sein, bei den bisherigen Abläufen zwischen Ursache und Wirkung („Kausalität“) zu unterscheiden. Ursache war und ist auch heute noch, dass sich OB Otmar Heirich und die drei Mehrheits-Fraktionen von Anfang an und im Gleichschritt bedingungslos auf den Reutlinger Investor Neveling und (s)ein Hotel festgelegt haben, anstatt einen offenen Ideen- und Investorenwettbewerb zu initiieren. Mit seinem aktuellen Lamento geht Dr. Hiller hinter seine Feststellungen in der GR-Sitzung am 24. Juli 2018: „ . . . zum Verfahren . . . war sicherlich ein Fehler . . . sich auf einen Investor festzulegen . . . es macht Sinn, dass Verfahren zu öffnen“.
Trotz der vom Gemeinderat jetzt einstimmig getroffenen Aussetzung des Verfahrens lassen die Redebeiträge der Gemeinderäte Arnulf Dümmel (Liberale – Aktive Bürger – FWV) und Achim Maier (Freie Wähler) nur eine Schlussfolgerung zu: ein reines, dem nahenden Wahlkampf geschuldetes durchsichtiges Manöver. Die Wähler sollten dies bei ihrer Stimmabgabe im Mai nicht vergessen.
Positiv und sachorientiert empfand ich die Ausführungen von Raimund Braun (NT 14) und hier insbesondere die aufgeworfene, bislang nie öffentlich thematisierte Frage, ob die von der Stadt zu tragenden Kosten für das Neckargrundstück (zum Beispiel für Erschließung, Hochwasserschutz) nicht höher liegen werden als der Erlös aus dem Verkauf an den Reutlinger Investor.
Bekanntlich hat der Gemeinderat am 18. Dezember 2018 mehrheitlich (bei fünf Nein-Stimmen) dem Antrag der Fraktion NT 14 zur Durchführung einer Einwohnerversammlung zum vorgeschlagenen Thema „Stadtentwicklung entlang der Neckarstraße“ entsprochen, die am 25. März stattfinden wird. Wenn Gemeinderat Jürgen Geissler hierzu öffentlich die Erwartung ausspricht, dass sich diese Veranstaltung nicht nur mit dem Neckar, sondern auch mit dem Bau einer neuen Sporthalle am Max-Planck-Gymnasium befassen wird, dann fällt mir nur „Cha-Cha-Cha“ ein.
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