Eckhard Finckh, Nürtingen. Zum Artikel „Freiheit, schöner Götterfunke!“ vom 7. Mai.
Man hat sie im Ohr, die utopische Zeile „alle Menschen werden Brüder“ im gewaltigen Schluss-Chor von Beethovens 9. Sinfonie. Und man singt sie weltweit. In Schillers Ode „An die Freude“ lautete der Text jedoch ursprünglich anders, wesentlich revolutionärer, auf Veränderung der Gesellschaft bezogen. In der kritischen Schiller-Ausgabe des Carl Hanser Verlags ist zu lesen: „Bettler werden Fürstenbrüder, wo dein sanfter Flügel weilt“. Bei der Uraufführung von Beethovens Meisterwerk vor 200 Jahren ist wohl dieser Text erklungen. Später wurde er geglättet, verharmlost. Darauf machte mich übrigens das „Kalenderblatt“ des Deutlandfunkes an diesem Sinfonie-Gedenktag aufmerksam.
Leserbriefe | 22.12.2025 - 05:00
Europas Entscheidungsmoment
Helmut Weber, Aichtal-Neuenhaus. Zum „In Tschechien steht die neue Regierung“ vom 16. Dezember.
Im Weißen Haus, im Kreml und in anderen Machtzentren hat sich die Vermessenheit breitgemacht, über die Zukunft anderer Staaten nach eigenem Belieben ...
Leserbriefe | 22.12.2025 - 05:00
Saulus oder Paulus
Rolf Weber, Nürtingen. Zum Leserbrief „Fern der Praxis, fern der Realität“ vom 16. Dezember.
Bei der Betrachtung sich entwickelnder Altersweisheit oder gar -starrheit von Personen und Prominenten des öffentlichen Lebens im Kontext mit deren früheren ...