Thomas Mitsch, Wendlingen. Zum Artikel „Wie viel SED steckt in der Linken?“ vom 4. November. Es steht außer Frage, dass der Bundespräsident Joachim Gauck ein erfahrener und geschulter Redner ist. Er weiß genau, wie er formulieren muss, dass er sich nicht als Dummkopf oder Verleumder angreifbar macht.
Obwohl er nicht als Freund der Linken bekannt ist, wird er sich davor hüten, die Linke direkt als Nachfolgeorganisation der SED zu bezeichnen. Schon gar nicht wird er jetzige Mitglieder der Linken als Beteiligte an Menschenrechtsverletzungen der DDR-Sicherheitsdienste (Staatssicherheitsdienst, Grenztruppen der DDR, Volkspolizei und so weiter) beschuldigen. Er stellte in einem Interview lediglich die Frage, ob sich die Linke „weit genug von der Linie der SED und ihrer Unterdrückungspolitik in der DDR“ entfernt habe.
Damit setzt sich der Herr Bundespräsident selbst dem Verdacht aus, bewusst undeutlich formuliert zu haben, weil er genau weiß, dass er damit bei Teilen der Bevölkerung altbekannte Ressentiments aktiviert. Der Herr Bundespräsident sollte wissen, dass niemand damit gedient ist, wenn wenig Informierte durch ständige Wiederholung der unrichtigen Gleichung „Die Linke gleich SED gleich Stasi“ den inneren Frieden im Lande gefährden. Leider muss befürchtet werden, dass dem Herrn Bundespräsidenten das Gespür für das, was geht und für das, was nicht mehr geht, abhanden gekommen ist. So grenzt es an Geschmacklosigkeit, wenn der „gelernte“ evangelische Pfarrer Gauck am 1. November in einer evangelischen Kirche vor dem Kruzifix und brennenden Kerzen ein Interview zu aktuellen politischen Fragen gibt.
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Es tut sich nichts bei der Verteidigungsfähigkeit
Fritz Matthäus, Nürtingen.
Seit Februar 2022 gibt es, nach dem zuvor langjährig verdeckten, nun offenen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und, nicht immer nur verdeckt, auch auf Deutschland und andere westliche Staaten. Seitdem sind die ...
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Zu viele Krankenkassen
Eberhard Schmid, Aichtal-Grötzingen. Zum Artikel „Krankenversicherung: Warken rechnet mit höheren Beiträgen“ vom 8. Juli.
Wie wäre es denn, wenn man einfach weniger Krankenkassen hätte? 94 Krankenkassen mit den entsprechenden Wasserköpfen sind ...