Leserbriefe

Beuren und die Energiewende

Wolfgang Hecht, Beuren. Zum Artikel „Das Solarkataster soll nicht zu starr sein“ vom 8. März.

Am 6. März hat der Beurener Gemeinderat über ein Solarkataster abgestimmt. Damit sollen Belange des Klimaschutzes und des Denkmalschutzes angemessen in Einklang gebracht werden.

Ein Blick auf die Gemeinde von oben macht deutlich, dass der von der Satzung eingegrenzte Bereich im Dorfzentrum gar nicht sofort zu erkennen ist. Es sind in Beuren vielfältige schwarze, graue, hellrote und dunkelrote Dacheindeckungen vorhanden. Damit ergibt sich bereits jetzt kein einheitliches Bild, das zu schützen wäre. Im Gegenteil: PV- und Solaranlagen sind viel zu wenig vorhanden. Es besteht in Beuren ein riesiger Nachholbedarf, um die angestrebte Energiewende realisieren zu können. Die administrativen Regelungen für den PV-Ausbau sind aktuell trotz einiger Verbesserungen noch immer sehr hoch (zum Beispiel Anmeldung im Marktstammdatenregister, Anträge beim Energieversorger und so weiter) und jetzt neu auch noch ein Antrag beim Denkmalamt!

Wollen wir die Energiewende schaffen, sollten alle Bürgerinnen und Bürger, die willens und in der Lage dazu sind, Anlagen für erneuerbare Energien anzuschaffen, dazu motiviert werden das auch zu tun! Ein Solarkataster erreicht genau das Gegenteil! Ich bin sicher, in zehn Jahren wird rückblickend jede Bürgerin und jeder Bürger über den vorliegenden Beschluss nur den Kopf schütteln.

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