Andreas Ziegler, Erkenbrechtsweiler. Zum Artikel „Es ist ein schöner Baum gewesen“ vom 28. April. Barbarei. Die reine Barbarei. Unmenschlich. Hässlich. Ohne jede Kultur. Ein Schlachtfeld. Eine ähnliche, wüste, als „Pflege“ getarnte Abholzungsaktion hat uns schon vor zwei Jahren an der Weilersteige von Beuren nach Erkenbrechtsweiler das Herz stocken lassen. Wir dachten damals: na ja, ein Ausrutscher durch eine auswärtige Abholzungsfirma, der Landrat wird selber erschrecken, und das wird sicher nie wieder so vorkommen. Weit gefehlt! Niemand im Landratsamt erschrak damals. Alles ganz normal. Nein, man treibt es immer schlimmer, siehe jetzt die Neuffener Steige.
Wenn ich Landrat wäre, würde ich an die Spitze meiner Kettensägenabteilung einen freiberuflichen Mann mit nachgewiesenem Sachverstand für Gestaltung, einen Künstler oder einen kunstverständigen Gartenarchitekten stellen. Für jeden Baum, der für die Gestalt des Waldes von Bedeutung ist, würde ich einen Geldwert bestimmen, der weit über den reinen Material- beziehungsweise Brennholzwert hinausgeht. Und wenn dann ein eigensinniger Forstbeamter diesen Baum eigenwillig umschlagen lässt, würde ich diesen Beamten persönlich in Haftung nehmen lassen, so wie ein Handwerker, der schlechte Arbeit abliefert, sich verantworten muss.
Man überlässt die Gestaltung der Innenstadt von Nürtingen auch nicht einer Straßenbaufirma oder irgendeinem städtischen Angestellten. Wir Bürger dürfen verlangen, dass auch draußen auf dem Land bei solch einschneidenden Eingriffen wie an den Albaufstiegen die sachlich notwendigen Arbeiten durch eine kultivierte Hand angeleitet werden. Die sogenannte Pflegeaktion an der Neuffener Steige ist ein Beispiel öffentlicher Barbarei, ein weiterer Schandfleck für das Landratsamt an der Pforte zum Naherholungsgebiet, zur Biosphäre Schwäbische Alb. Das sollte so nie wieder vorkommen.
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Es tut sich nichts bei der Verteidigungsfähigkeit
Fritz Matthäus, Nürtingen.
Seit Februar 2022 gibt es, nach dem zuvor langjährig verdeckten, nun offenen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und, nicht immer nur verdeckt, auch auf Deutschland und andere westliche Staaten. Seitdem sind die ...
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Zu viele Krankenkassen
Eberhard Schmid, Aichtal-Grötzingen. Zum Artikel „Krankenversicherung: Warken rechnet mit höheren Beiträgen“ vom 8. Juli.
Wie wäre es denn, wenn man einfach weniger Krankenkassen hätte? 94 Krankenkassen mit den entsprechenden Wasserköpfen sind ...