Leserbriefe

Alter und Instrumente

Hans Fröhlich, Frickenhausen. Zum Artikel „Bis ins Alter geistig fit bleiben“ vom 25. April. Ich bin Anneliese Lieb sehr dankbar für diesen prachtvollen Artikel über die Ausschöpfung der Potenziale des Denkorgans im hohen Alter. Dazu möchte ich mit meinem Kommentar einen Beitrag leisten.

Warum lernen ältere Menschen nicht ein Instrument spielen? Viele von uns, die im Rentenalter sind, haben oftmals im Leben sich nach dem Erlernen eines Musikinstruments gesehnt. Die harten Nachkriegsjahre ließen dies jedoch nicht zu. Andererseits führte dieser Entschluss, im hohem Alter so etwas ins Auge zu fassen, zu allerlei Vorurteilen und Ratschlägen von Verwandten oder Freunden wie „Dazu bist du schon zu alt“, „Du warst ja in der Schule, was Musik anbetrifft, ein Reinfall“. Das löste allerlei Zwiespälte aus, und die Sehnsucht versandete.

Ich gehe davon aus, dass jeder Mensch musikalisch ist: Einige achten weniger auf klangliche Eindrücke, andere sind gute Zuhörer. Die Schönheit im Hörbaren zu finden erfordert Konzentration und Spürsinn für musikalische Formen (Strukturen). Um in allen Lebensphasen möglichst fit zu sein, würde das Erlernen eines Instruments auch im hohen Alter ein enormer Beitrag sein.

Klavier zum Beispiel ist ideal, weil die Tonerzeugung durch Drücken der Tastatur hervorgerufen wird (im Gegensatz zum Blasinstrument, wo es meistens schon mit der Atmung hapert). Und wenn der Lernvorgang progressiv gestaltet wird, kann es zu guten Ergebnissen führen: Ein neues Lebenswerk könnte gefunden werden.

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