Leserbriefe

Absage für den Filderbahnhof plus

Hans Müller, NT-Oberensingen. Diesmal ist unser Ministerpräsident Winfried Kretschmann mal konsequent geblieben. Kein weiteres Geld vom Land für S 21. Allerdings offensichtlich nur, weil die DB für eine angebotene Finanzierungsbeteiligung in zweistelliger Millionenhöhe nicht verzichten wollte auf die früher vertraglich vereinbarte sogenannte „Sprechklausel“. Aufgrund dieser Vereinbarung will ja die DB das Land und die anderen Vertragspartner verklagen auf die Mitfinanzierung der entstandenen Kostenerhöhung bei S 21 in Milliardenhöhe. Und das alles nachdem feststeht, dass das Projekt absolut nicht der ursprünglich versprochenen Qualität hinsichtlich Leistungsfähigkeit und Sicherheit entspricht.

Allerdings muss man berücksichtigen, dass die DB laut deren Vorstands-Vorsitzendem Grube das Projekt S 21 gar nicht mehr in Angriff genommen hätte, wenn man die heutigen Erkenntnisse gehabt hätte. Es soll jetzt also auf den Fildern ein U-Bahnhof beim Flughafen gebaut werden, von dem man weiß, dass er Nachteile hat gegenüber einer anderen Version, die allerdings teurer sein soll und für den es nach jahrelangen Planungen bis heute noch keine Genehmigung gibt. Und das alles bei dem „bestgeplanten“ Projekt der DB in Deutschland. Und das alles nur, weil unsere Kanzlerin nicht wahrhaben will, dass sie sich, vielleicht aus Unkenntnis der Fakten, festgelegt hat, dass S 21 von bundesweitem Interesse sei und weltweit als Beispiel für die außergewöhnliche Leistungsfähigkeit deutscher Ingenieurkunst steht. Siehe dazu auch den Großflughafen Berlin/Brandenburg.

Zur Startseite