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Theater, das ans Herz geht

Schüler der Schäffle-Schule berichten über eine Kooperation mit der Bodelschwinghschule

Ein buntes Theaterteam von zwei Schulen

Seit 2002 spielt Christian Laubert in Kooperation mit der Albert-Schäffle-Schule und der Bodelschwinghschule Theater. Der Theaterpädagoge hat schon 30 Jahre Theatererfahrung. Dieses Jahr geht es in eine neue Runde mit dem Stück „Eins mit allem“.

Wie ist es eigentlich, mit Behinderten Theater zu spielen? Ist die Kommunikation untereinander eigentlich schwierig? Dies haben sich auch die Schülerinnen Cindy Lamczak, Nadine Zorn, Marina Kazmaier, Mario Znidarec und Eileen Beck der Albert-Schäffle-Schule gefragt und interviewten den Theaterpädagogen Christian Laubert und Schüler der Bodelschwinghschule.

Die Theaterstücke entstehen schon am Anfang des Jahres in einem ausgewählten Team der Lehrer. Es kommt immer auf die Gruppe an, wie schnell ein Stück entsteht. Christian Laubert arbeitet schon seit 16 Jahren mit den Schülern „ohne Skript“. Dies macht er, weil er die Schüler kaum kennt und diese wenig Zeit haben, die Texte auswendig zu lernen.

Darum erfinden die Schüler die Skripte selber, weil sie sich selbsterfundene Texte besser merken können. In seinem eigenen Theater benutzt Christian Laubert dennoch Skripte, da er die Leute aus dem Theater besser kennt und weiß, was sie spielen können und was nicht.

Den Schülern der Bodelschwinghschule gefällt am Theater am besten, dass sie in eine neue Rolle schlüpfen können. Außerdem macht es ihnen sehr viel Spaß. Die meisten der Schüler besuchen die Theater-AG schon seit zwei Jahren.

Um das Theaterstück und die Utensilien zu finanzieren, erhalten sie Fördergelder beider Schulen. Um die Kostüme kümmert sich eine Lehrerin der Bodelschwinghschule. Sie organisiert die Kostüme von verschiedenen Theatern, unter anderem vom Landestheater. Sie möchte gerne, dass sich alle in ihren Kostümen wohlfühlen und engagiert sich sehr. Wie in einem normalen Theater auch, kann es immer wieder zu Schwierigkeiten kommen.

Eine der Schwierigkeiten ist, dass alle Schüler am Anfang Berührungsängste haben und sich zuerst annähern müssen. Der Sinn der Sache ist, dass man genau diese Distanz überwindet.

Viele denken, dass sich die Schüler voneinander distanzieren. Christian Laubert sagt darüber: „Vor Gott und auf der Bühne sind wir alle gleich.“ Zusammenfassend lässt sich sagen, dass – egal wer man ist und wie man aussieht – alle gleich sind und keiner anders ist. Theater stärkt den Zusammenhalt der Gruppe.

Laubert erhofft sich vom Stück, dass man in einer Stunde Theater in eine andere Welt schlüpfen kann und die Schüler zusammenwachsen. Wichtig ist, dass sie das Theaterabenteuer in vollen Zügen genießen.

Traditionell finden die Aufführungen im Schlosskeller in Nürtingen statt. Dort werden zehn Albert-Schäffle-Schüler und zehn Bodelschwingh-Schüler am 5., am 6. und am 9. April 2019 zum 18. Mal zusammen auftreten.

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