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Er hat sein Hobby zum Beruf gemacht

Felix Forgo und Matteo Giacopelli aus der Klasse 8c der Realschule Neuffen haben ein Interview mit dem Tennistrainer Luis Miguel Vincente geführt.

NEUFFEN. Miguel Vincente ist 44 Jahre alt und in Ludwigsburg geboren und aufgewachsen. Der gelernte Tennislehrer hat sich mit seiner Tennisschule, der Miguel’s Players Academy, selbstständig gemacht. Als erstes hat er eine Ausbildung zum Koch gemacht, aber erst danach hat er seine wahre Liebe zum Tennis erkannt.

Herr Vincente, warum haben Sie mit Tennis angefangen und Ihre eigene Tennisschule gegründet?

Auf die Idee zu kommen, Tennis zu spielen war eine lange Geschichte. Kurz und knapp habe ich mich dazu entschlossen, um Hobby und Beruf zu vereinen, Tennislehrer zu werden und Freude an meiner Tennisschule zu haben, aber trotzdem von dem Geld leben zu können. Da es gerade so wenig Tennislehrer gibt, habe ich Fuß gefasst in der Tennisbranche.

An welchen Tennisturnieren haben Sie alles teilgenommen und wie haben sie es dorthin geschafft?

Ich habe hier in der Gegend an den etwas größeren Turnieren teilgenommen, zum Beispiel an der Bezirksmeisterschaft und dem WTB-Pokal. Das habe ich durch viel Fleiß und Training geschafft. Es war in den Städten wie Ludwigsburg, Stuttgart und jetzt natürlich Linsenhofen, Frickenhausen, wo ich gerade tätig bin. Ich habe auch schon Boris Becker und Nadal gesehen.

Warum sind Sie zum TC Linsenhofen gekommen und wo waren Sie davor?

Ich habe ein Stellenangebot vom TCL bekommen, als Trainer zu arbeiten, die Jugendarbeit zu unterstützen und sie in meine Schule aufzunehmen. Mit dem TCL habe ich schon sieben Vereine in meiner Tennisschule, und davor war ich meistens in Bempflingen und in den anderen Vereinen, in denen ich gerade tätig bin.

Was war Ihr größter Erfolg in Ihrer Kariere und was wollen Sie noch erreichen?

Erfolg kann man es nicht wirklich nennen, aber ich bin schon einmal Vereinsmeister in Bempflingen geworden. Aber der größte Erfolg ist, dass meine Tennisschule so gut läuft und ich glücklich mit ihr bin. Es wäre großartig, wenn sie weiterhin gut läuft und noch ein paar Vereine dazu kommen würden.

Trainieren Sie lieber drinnen oder draußen, und haben Sie schon mal eine andere Sportart gemacht?

Ich trainiere lieber draußen, wenn es schönes Wetter ist, aber leider geht die Winterhallensaison sieben Monate und die Sommersaison nur drei. Ich war auch mal relativ gut im Fußball, und es hat mich auch interessiert.

Ist Tennis wirklich so ein teurer Sport?

Das denke ich nicht, der Mindestlohn ist heutzutage um die 12, 12,50 Euro die Stunde, da ist Tennisunterricht immer noch weit unter 12 Euro die Stunde pro Kind, und daher denke ich, dass Tennisunterricht nicht so teuer ist.

Wie viele Trainer sind bei Ihnen angestellt?

Aktuell habe ich sieben Trainer und zwei Tennisassistenten, die Miguel‘s Players Academy gerade betreut.

Kann man bei Ihrer Schule auch ohne dass man bei einem Verein ist, Tennisstunden nehmen?

Ja, natürlich. Es gibt viele Kinder, die einfach so kommen und auch viele Erwachsene die Stunden nehmen, ohne in einem Verein zu sein.

Welche Altersgruppen unterrichten Sie alles?

Kinder ab 5 Jahren und Erwachsene bis weit über 60 Jahren, also aktive Mannschaften und Senioren-Gruppen, wie gesagt auch Kleinkinder.

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