Gesundheit im Alltag
Kreislauftipps für heiße Sommertage von den Medius-Kliniken
Wie man möglichst gesund durch die Hitze kommt, erklärt Dr. Julia Lehleiter, Ärztin in der Zentralen Notaufnahme der Medius-Klinik Nürtingen.
Wenn der Sommer so richtig Fahrt aufnimmt, freut sich die Seele – aber der Körper hat Schwerstarbeit zu leisten. Steigen die Temperaturen über 30 Grad, häufen sich in den Notaufnahmen Fälle von Kreislaufkollaps, Hitzeschlag oder Dehydrierung. Doch viele dieser Notfälle lassen sich vermeiden – mit etwas Aufmerksamkeit und den richtigen Alltagsstrategien.
„Gerade an sehr heißen Tagen sehen wir vermehrt Patientinnen und Patienten mit Kreislaufproblemen, die oft völlig überrascht davon sind, wie stark die Hitze den Organismus belasten kann“, berichtet Dr. Julia Lehleiter, Ärztin in der Zentralen Notaufnahme der Medius-Klinik Nürtingen. „Nicht nur Ältere oder Vorerkrankte – auch junge, sportliche Menschen unterschätzen oft die Wirkung von Hitze in Kombination mit Flüssigkeitsmangel.“
1. Trinken, bevor der Durst kommt
Unser Körper signalisiert Durst erst relativ spät. Wer auf seine Signale wartet, hat oft schon zu wenig Flüssigkeit im System. Bei Hitze sollten es daher mindestens zwei Liter pro Tag sein – bei körperlicher Aktivität entsprechend mehr. „Gerade ältere Menschen trinken oft zu wenig, weil sie schlicht keinen Durst verspüren. Hier kann ein regelmäßiger Trinkrhythmus helfen – etwa stündlich ein Glas Wasser“, empfiehlt Dr. Lehleiter. Tipp: Leicht gesalzene Brühe oder Mineralwasser mit Elektrolyten kann helfen, den Kreislauf zu stabilisieren – vor allem nach starkem Schwitzen.
2. Auf leichte Kost setzen
Deftige, fettige Mahlzeiten belasten den Kreislauf zusätzlich. Besser sind kleine Portionen über den Tag verteilt – zum Beispiel Salate, kalte Suppen, Gemüse, Obst und Milchprodukte. Lebensmittel mit hohem Wassergehalt wie Gurken oder Melonen helfen ebenfalls beim Flüssigkeitshaushalt.
3. Sport? Ja, aber richtig!
„In der Notaufnahme sehen wir auch immer wieder Patientinnen und Patienten, die nach dem Joggen in der Mittagssonne kollabiert sind“, warnt Dr. Lehleiter. Ihre Empfehlung: Sport nur in den kühleren Morgen- oder Abendstunden, im Schatten, mit ausreichenden Trinkpausen und angepasst an das Wetter.
4. Wohnung und Körper kühl halten
Zu Hause helfen einfache Maßnahmen: Früh lüften, tagsüber abdunkeln, Ventilatoren nutzen (aber nicht direkt auf die Haut richten), lauwarm duschen oder feuchte Waschlappen für Nacken und Arme. Auch kühle Fußbäder bringen schnelle Erleichterung.
5. Warnsignale erkennen – und ernst nehmen
„Schwindel, Übelkeit, Kopfschmerzen oder eine heiße, trockene Haut sind Alarmsignale“, berichtet Dr. Lehleiter. „Das kann auf einen drohenden Hitzschlag oder Kreislaufzusammenbruch hindeuten – und ist ein klarer Fall für eine medizinische Abklärung.“
Bei Bewusstlosigkeit, Atemnot oder auffälliger Verwirrtheit sollte umgehend der Notruf 112 gewählt werden. Besonders gefährdet sind neben älteren Menschen auch Kinder, Schwangere und Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes.
Gesundheit im Alltag | 26.06.2025 - 00:00
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