Geschichten aus der Klinik
Stromausfall - was dann? Die Medius-Kliniken sind vorbereitet
Wenn der Strom plötzlich weg ist: Welches Sicherheitsnetz bei einem Stromausfall greift, erklärt Martin Schlotterer, Chef der Haustechnik aller Medius-Kliniken.
Nach dem großflächigen Stromausfall auf der Iberischen Halbinsel ist das Thema Versorgungssicherheit wieder in aller Munde. Millionen Menschen waren stundenlang ohne Elektrizität – Ampeln fielen aus, der Bahnverkehr stand still, Krankenhäuser mussten auf Notstrom umschalten. Ein solches Szenario wirkt beängstigend – besonders, wenn man an medizinische Eingriffe denkt. Was passiert, wenn während einer Operation der Strom ausfällt?
Die gute Nachricht: In den Medius-Kliniken ist genau auf diesen Fall alles vorbereitet. Stromausfälle in Deutschland sind keine Seltenheit, weiß Martin Schlotterer, Chef der Haustechnik aller Medius-Kliniken. Das Stromnetz ist europaweit geknüpft und wird überwacht, dennoch ist er sich sicher: „Irgendwann kommt auch einmal ein großer Blackout.“ Aber weder Patient noch Chirurg werden davon viel merken. Denn in jeder Medius-Klinik steht ein Notstromaggregat.
Beispiel Medius-Klinik Ostfildern-Ruit
Im Keller steht eine Netzersatzanlage, sprich ein Dieselmotor mit stattlichen 320 Kilowatt Leistung, also 435 Pferdestärken. Fällt der Strom aus, springt der Motor binnen zehn bis 15 Sekunden an und sorgt für Saft aus der Steckdose. Der Klinikbetrieb muss weitergehen. Ein eigenes Stromnetz sorgt dafür, dass in allen Bereichen ein Teil des Lichtes und auch die lebenserhaltenden Geräte weiter versorgt werden.
Licht aus? Nicht im OP!
Im Operationssaal und auf der Intensivstation wird es niemals dunkel. Der Strom kommt nämlich nicht nur aus der Steckdose. Die unverzichtbaren Geräte, etwa die OP-Lampe oder die Beatmungsgeräte, verfügen über Akkus. Die Medizintechniker sorgen dafür, dass diese gut geladen sind.
Das Technikteam um Andreas Vollmer, Chef der Haustechnik der medius Klinik Ostfildern-Ruit, überwacht und wartet das System regelmäßig. Monatlich wird der Dieselgenerator im Probebetrieb getestet. Im Tank lagern insgesamt fast 3.000 Liter Treibstoff, genug für bis zu 60 Stunden Stromversorgung, je nach Verbrauch. Eine große Batterie im Keller sorgt darüber hinaus für eine unterbrechungsfreie Stromversorgung – sie überbrückt die wenigen Sekunden, bis der Generator einspringt.
Der Gedanke an einen Stromausfall mitten im medizinischen Eingriff ist verständlicherweise beängstigend. Doch dank moderner Technik und konsequenter Vorsorge gilt in den Medius-Kliniken: Die Versorgung läuft weiter.
Geschichten aus der Klinik | 23.04.2025 - 00:00
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„Grüne Damen und Herren“ kümmern sich ehrenamtlich um Patientinnen und Patienten in den Medius-Kliniken Nürtingen, Kirchheim und Ostfildern-Ruit, bieten Hilfe an und unterstützen damit das professionelle Team.