Nürtingen

Spenden von Licht der Hoffnung an soziale Projekte in Nürtingen und Umgebung verteilt

Licht der Hoffnung: Im Stadtbüro der Nürtinger Zeitung wurden die in der 31. Saison der Aktion eingegangenen Spenden in Höhe von 137 859 Euro an die Verantwortlichen der sechs sozialen Projekte verteilt. Die sozialen Vorhaben können nun umgesetzt werden.

Bei der feierlichen Übergabe der Rekordspendensumme von „Licht der Hoffnung“ waren dabei: (vorne von links) Eberhard Haußmann und Diana Büttner von der Diakonie, Jana Stolze vom Haus Aichele Beuren, Heike Gönninger und Anette Gratwohl vom Projekt Eldoret Kids Kenia, Anne O’Callaghan und Erhard Baier von der katholischen Kirchengemeinde St. Johannes vom Hilfsprojekt für Mamfe in Kamerun, (hintere Reihe) Thomas Holzwarth, Marketingleiter des Senner-Verlags, Redakteur Lutz Selle, Alfred Kuon vom Nepal-Projekt, Ellen Gneiting, Hildegard Lichtenstein, Verlegerin Monika Krichenbauer und Christian Fritsche vom Vorstandsgremium von „Licht der Hoffnung“ sowie Simon Baumgardt als Vertreter für den Bau des Beachvolleyballfeldes des Evangelischen Jugendwerks in der Nürtinger Braike. Foto: Holzwarth

NÜRTINGEN. In den zwei Jahren 2020 und 2021 haben die Corona-Verordnungen die feierliche Übergabe der Spendengelder der Weihnachtsaktion „Licht der Hoffnung“ der Nürtinger und Wendlinger Zeitung im Rahmen einer Präsenzveranstaltung verhindert. Zum Ende der nunmehr 31. Saison der Aktion war am Donnerstagabend wieder ein Treffen im Stadtbüro der Nürtinger Zeitung möglich. Und dort war die Freude auf allen Seiten groß. Verlegerin Monika Krichenbauer und Thomas Holzwarth, Marketingleiter des Senner-Verlags, freuten sich darüber, dass der bislang höchste Betrag in der 31-jährigen Geschichte von „Licht der Hoffnung“ an die sechs Projekte ausgeschüttet werden kann. 137 859 Euro sind in den vergangenen Monaten von den Leserinnen und Lesern der Zeitung gespendet worden. Die bis dahin höchste Spendensumme in einer Saison war 129 412 Euro. Der Betrag wurde in voller Höhe auf die sechs Projekte mit Verantwortlichen aus der Region verteilt. „Die Überweisungen wurden bereits gemacht“, sagte Thomas Holzwarth. So stehen die Gelder den Projektverantwortlichen spätestens am Montag zur Verfügung.

Wasser und Biogas strömen bereits

Somit können die Verantwortlichen der sechs geförderten Projekte nun mit der Umsetzung beginnen. Einige haben auch schon vorher losgelegt. So ist im Dorf Raniban in Nepal in der Nähe zur Grenze zu Indien bereits die vier Kilometer lange Wasserleitung gebaut worden, sodass die Bewohner das Wasser nicht mehr mit Kanistern aus einer einen Kilometer weit entfernten Quelle holen müssen. Auch die Biogasanlage wurde bereits gebaut und ist in Betrieb. Da die finanzielle Unterstützung dank der großzügigen Spenden nun höher ausfällt als erhofft, plant der Schlaitdorfer Projektverantwortliche Alfred Kuon mit seinem nepalesischen Freund Mingmar nun noch weitere nachhaltige Hilfsprojekte. So hat beispielsweise gerade der Bau von Gewächshäusern mit Bambusstützen in Nepal begonnen. Vorgesehen ist auch noch der Einbau von mehreren Solarpanelen und Fotovoltaikanlagen. Alfred Kuon rief noch vom Stadtbüro aus seinen Freund Mingmar in Nepal an, um die frohe Kunde zu übermitteln. Der Nepalese bedankte sich überglücklich für die Spendensumme.

Überglücklich zeigte sich auch Kreisdiakonie-Geschäftsführer Eberhard Haußmann, der spontan „wow“ sagte, als er die erzielte Spendensumme für das Projekt der Diakonie erfuhr. „Das Geld ist gut angelegt“, versprach er. „Wir erleben viel Dank von den Menschen, die seit Corona in einer Krisensituation sind und zu uns kommen.“ Die Diakonie möchte mit den Spenden finanziell gebeutelte Familien unterstützen, bei denen das Geld nicht mehr reicht, zum Beispiel für Schulmaterialien, Lernförderung und Sportausrüstung für Kinder. Die Diakonie erwartet in den kommenden Wochen auch viele Kinder aus der Ukraine, denen geholfen werden muss.

Schon jetzt auf das neue Beachvolleyballfeld auf dem Fela-Gelände in der Braike freut sich FSJler Simon Baumgardt, der das Evangelische Jugendwerk Nürtingen bei der Spendenübergabe vertrat. „Es ist cool, dass die Unterstützung so groß ist.“ Die finanziellen Mittel für den Bau sind nun vorhanden. Auch Jana Stolze vom Kinderheim Haus Aichele in Beuren, das für den Brandschutz umfangreich umgebaut werden muss, war happy über die Spendensumme: „Das ist mehr als ich erwartet hatte.“

Jeder Cent geht direkt weiter

In Kenia ist nun für die 70 Kinder des von der Bempflingerin Birgit Zimmermann vor Ort betreuten Projektes Eldoret Kids dank „Licht der Hoffnung“ wieder das Schulgeld vorhanden. „Nun dürfen wieder alle in die Schule“, atmet Heike Gönninger auf. „Die Schulgebühren machen einen großen Anteil des Budgets von unserem Verein aus.“

Groß ist die Not auch im englischen Teil des afrikanischen Landes Kamerun. Im Ort Mamfe kann die Diözese vor Ort nun mehr gegen Hunger und Unterernährung tun. Das Schulessen wird bereitgestellt und Bauern aus der Umgebung werden die dazu nötigen Nahrungsmittel produzieren. Die katholische Kirchengemeinde St. Johannes aus Nürtingen finanziert das Projekt mit. Und Anne O’Callaghan schwärmt vom „tollen Betrag“, der dank der Aktion „Licht der Hoffnung“ beigesteuert werden kann. „Jeder Cent geht bei uns direkt weiter nach Kamerun“, garantiert sie. „Die Waisenkinder warten schon. Nun kann es losgehen.“

In der 32. Saison von „Licht der Hoffnung“ werden wieder mehrere soziale Projekte finanziell unterstützt. Dafür läuft bereits die Bewerbungsfrist. Wer im nächsten Winter bedacht werden möchte, sollte eine Kurzbeschreibung seines Anliegens (nicht mehr als eineinhalb DIN-A4-Seiten) unter Nennung eines groben Finanzbedarfs per Brief (nicht per E-Mail) schicken an: Nürtinger Zeitung, Licht der Hoffnung, Carl-Benz-Straße 1, 72622 Nürtingen. Bewerbungsschluss ist Mitte Juni.

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