Leserbriefe

Erinnerungen an die Berliner Luftbrücke

Peter Främke, Neckartailfingen. Zum Artikel „Deutschland stellt die Luftbrücke ein“ vom 27. August.

Mit Begriffen wie „Luftbrücke“ und „Rosinenbomber“ verbinden die Menschen in Deutschland äußerst positive Erinnerungen an 1948/49, als die neue Freundschaft mit den „Amis“ die Berliner gerettet hat. Deutsche Regierungen haben diese USA-Freundschaft auch in den letzten 20 Jahren bedenkenlos gefördert und in Afghanistan „Krieg gegen Terror“ geführt. Sogar Deutschland wurde „am Hindukusch verteidigt“, wie ein SPD-Verteidigungsminister behauptete. Jetzt haben die Taliban die Macht übernommen, nachdem die allmächtigen USA endlich das Scheitern zugegeben haben und mit ihrem Rückzug die NATO-Staaten gleich eingebunden haben. Auch die deutschen Soldaten haben den Hindukusch verlassen und damit auch viele afghanische Menschen, die den Deutschen vertraut und geholfen haben.

„Ortskräfte“ ist die neudeutsche Bezeichnung für diese Menschen, die allein- gelassen jetzt nur noch hoffen dürfen, dass auch die Taliban Menschen sind, die ihr eigenes Afghanistan schaffen wollen. Man wird sehen. Der „Krieg gegen den Terror“ in Afghanistan und dem Irak wurde von dem US-Präsidenten Bush überraschend schnell begonnen, nachdem am 11. September 2001 mit zwei Flugzeugen die Bürotürme präzise zum Einsturz gebracht wurden. Der „Mythos 9/11“ wurde bisher nicht überzeugend aufgeklärt, aber es war der willkommene Anlass für den lange geplanten Krieg des US-Imperiums gegen den Irak und andere.

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