ESSLINGEN. Am Donnerstag, 27. Januar, findet um 19 Uhr findet im Gemeindehaus am Blarerplatz eine Gedenkveranstaltung mit dem Titel „Erinnerung und Versöhnung im Zeichen des Nagelkreuzes von Coventry“ statt.
Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee das Vernichtungslager Auschwitz. Dieser Tag wurde vom deutschen Bundespräsidenten 1996 als offizieller Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus eingerichtet, um an die Gräueltaten der Nationalsozialisten und an die Menschen zu erinnern, die ihnen zum Opfer fielen. Das Wichtigste an diesem Tag ist das Gedenken an das unbeschreiblich große Leid der Menschen, die davon betroffen waren und sind.
Die Nagelkreuzgemeinschaft ist ein weltweites Netzwerk, das sich – in enger Verbindung zur Kathedrale von Coventry – für Frieden und Versöhnung einsetzt. Am 14. November 1940 flog die deutsche Luftwaffe einen schweren Luftangriff auf die mittelenglische Stadt Coventry. Bereits am Weihnachtstag 1940 rief der damalige Propst aus der Ruine seiner Kathedrale dazu auf, keine Rache zu üben, sondern an einer freundlicheren, christlicheren Welt zu arbeiten. Nach Kriegsende begann die Kathedrale, diese Verpflichtung umzusetzen. Als Symbol wachsenden Vertrauens und gemeinsamer Verantwortung für den Frieden wurde teilnehmenden Orten ein Nagelkreuz aus Coventry überreicht. So entwickelte sich ein Netzwerk für Frieden und Versöhnung mit über 240 Nagelkreuzzentren weltweit.
Seit einigen Jahren ist der Kirchenbezirk Esslingen auch ein Nagelkreuzzentrum. Für Frieden und Versöhnung zu arbeiten heißt für die Nagelkreuzgemeinschaft heute konkret: Wunden der Geschichte heilen; Unterschiede leben und Vielfalt feiern; eine Kultur des Friedens schaffen. Darüber wird Dr. Oliver Schuegraf, Vorsitzender der Nagelkreuzgemeinschaft Deutschland, berichten. Es gelten die aktuellen Regelungen für Veranstaltungen.
Es besteht zusätzlich die Möglichkeit, die Veranstaltung digital zu verfolgen. Infos dazu unter www.ebiwes.de. pm
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