Landkreis Esslingen

Baubeschluss für S-Bahn-Verlängerung auf den Fildern

Esslinger Kreistag gab grünes Licht für die Trasse auf den Fildern.

Fast neun Jahre ist es her, dass der Esslinger Kreistag und die Kommunen Filderstadt und Neuhausen sowie der Verband Region Stuttgart den Grundsatzbeschluss fassten, die S-Bahn von Filderstadt-Bernhausen nach Neuhausen zu verlängern. Erste Überlegungen dazu reichen sogar 20 Jahre zurück. Die Grundsatzentscheidung galt als erste sogenannte Meilensteinentscheidung zu einer Erweiterung des ÖPNV-Angebots auf der Schiene. Bis zur zweiten Meilensteinentscheidung, dem Baubeschluss, den der Kreistag in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause fasste, waren unzählige Verfahrensschritte zu bewältigen. Noch in dieser Woche sollen die am Projekt Beteiligten in ihren Gremien die entsprechenden Beschlüsse fassen.

Die Fraktionen waren sich mit Landrat Heinz Einingers Kritik einig, der zum Planungsverfahren meinte: „Diese Geschwindigkeit kann man sich nicht leisten.“ Unter anderem dafür verantwortlich waren sich ändernde Modalitäten in den Zuschussverfahren, aber auch Verzögerungen des Planfeststellungsverfahrens durch das Regierungspräsidium sowie Fragen der Inanspruchnahme von Flächen und des Naturschutzes.

Für die geplante vier Kilometer lange Strecke werden derzeit Kosten von 210 Millionen Euro veranschlagt, die zu einem großen Teil vom Bund bezuschusst werden. Aber auch der Kreis, die beteiligten Kommunen und der Regionalverband finanzieren mit. Für den Landkreis wird mit rund vier Millionen Euro Kostenanteil am Trassenbau und derselben Summe für die Beschaffung von drei neuen S-Bahn-Fahrzeugen gerechnet. Der Baubeginn ist für das kommende Jahr geplant, mit einer Bauzeit von vier Jahren wird gerechnet. Landrat Eininger betonte: „Die stark belasteten Fildern brauchen diese Verbindung.“ ug

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