Weihnachtsgrüße

Weihnachten am Malawisee

Henrike Schröder schickt ein herzliches „mafuno abwino a khisimas“

Henrike Schröder betreut in Malawi die Kinder einer Grundschule mit Kindergarten und Vorschule.

Nach dem Abitur entschied ich mich „weltwärts“ zu gehen und absolviere jetzt einen Freiwilligendienst in Malawi. Malawi ist ein wunderschönes kleines Land in Südostafrika, aber auch eines der ärmsten der Welt. Die Leute sind unglaublich offen und herzlich, in den vier Monaten, die ich jetzt schon hier bin, habe ich mich gut eingelebt und fühle mich sehr wohl. Ich lebe in einem kleinen Dorf circa 15 Minuten vom berühmten Malawisee entfernt und arbeite an einer Grundschule mit Kindergarten und Vorschule.

Mein Tag beginnt mit Singen, Spielen, Zähneputzen und gemeinsamen Porridge essen im Kindergarten. Danach unterrichte ich täglich eine Stunde Mathematik in der vierten Klasse und öffne die Bücherei über Mittag. Die Kinder nehmen auch sonst einen sehr großen Teil meines Alltags ein.

An den Wochenenden sind wir viel unterwegs und erleben noch immer fast jeden Tag neue aufregende Dinge und lernen über die Kultur und Gepflogenheiten. Ob das nur ist, dass man grundsätzlich in Häusern die Schuhe auszieht, acht Stunden einer traditionellen Beerdigung beiwohnt oder ein neues Gericht lernt.

Die große Mehrheit der Malawier sind Christen, doch zumindest auf dem Land beschränkt sich die Weihnachtsfeier auf Familienessen und stundenlange Kirche am 25. Dezember. In den Läden, und vor allem in der Hauptstadt Lilongwe, ist allerdings alles übermäßig kitschig dekoriert, in der Schule werden fleißig Theaterstücke und Lieder geübt und eine Christmasparty organisiert. Nur wir Freiwilligen könne bei den über 40 Grad nicht wirklich in Weihnachtsstimmung kommen. Die besinnliche schöne Advents- und Weihnachtszeit in Deutschland ist doch etwas ganz Besonderes. Mit Plätzchen backen, Punsch-Teebeuteln und Weihnachtsliedern versuchen wir uns doch etwas vom heimatlichen Glanz her zu holen.

Die Feiertage werden wir 13 deutschen Freiwilligen, die im ganzen Land verteilt sind, gemeinsam am Strand und in der Sonne verbringen, wenn bis dahin nicht die Regenzeit begonnen hat. Obwohl wir immer noch nicht wirklich glauben können, dass Weihnachten jetzt wirklich kommt, wir nicht daheim sind und es nicht Mamas und Omas leckeres Essen gibt, wird das sicherlich ein Erlebnis.

Liebe Grüße und mafuno abwino a khisimas

Henrike Schröder

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