Weihnachtsgrüße

Poolparty und Asado am Fest

Carmen Scheufele macht ein Auslandssemester in Chile und genießt die Freizeitmöglichkeiten

Nur auf über 4000 Metern Höhe wie hier in der Atacama-Wüste braucht man dann doch mal eine Jacke auch im Sommer.

Da die Grenzen trotz sehr niedriger Inzidenzen sehr lange geschlossen blieben, hat mein Auslandssemester an der Universidad del Desarollo in Santiago de Chile mit Online-Vorlesungen und einer einmonatigen Reise durch Paraguay mit Abstecher nach Brasilien zu den Iguazú-Wasserfällen begonnen.

Die Gelegenheit, dass fast alles online ist, kommt uns reisetechnisch, aber auch nach unserer Ankunft in Chile Anfang Oktober noch zugute. Da ich nur einmal in der Woche Vorlesung in der Uni habe, ist man flexibel und kann des Öfteren mal ein langes Wochenende einlegen.

Santiago ist eine Riesen-Metropole mit unzähligen Ausflugszielen in der Nähe. Von Wandern, Klettern, Rad oder Ski fahren (auch im Sommer!) bis Surfen kann man hier am Wochenende wirklich viel unternehmen. Und auch Kurz-Trips zur Atacama-Wüste oder nach Patagonien sollte man unbedingt mitnehmen.

Das Uni-Leben hier ist etwas stressiger als in Deutschland, da das ganze Semester über Klausuren, Tests, Hausarbeiten und Präsentationen anstehen. Aber gerade in den mir noch etwas schwer fallenden spanischen Vorlesungen kommt es mir zugute, da man dann nicht auf das Ergebnis einer Abschlussnote angewiesen ist.

Von Weihnachtsstimmung ist hier Ende November außer ein paar sehr schrillen Dekoartikeln im Supermarkt aber noch nicht wirklich was zu spüren. Worüber ich ganz froh bin, denn bei über 30 Grad, Poolpartys und Ausflügen zum Strand fällt es mir echt noch schwer mir vorzustellen, wie Weihnachten hier wird.

Da ich noch bis Januar in Chile bleibe, werde ich Weihnachten dieses Jahr international mit den anderen Austauschstudierenden feiern. Wir planen eine Poolparty mit Asado, einem typisch chilenischen BBQ, und vielleicht auch etwas Glühwein, wenn es nicht zu heiß ist. Weihnachten feiert man hier aber eigentlich sehr ähnlich wie in Deutschland. Am 24. Dezember stehen Familienessen und Gottesdienst bei vielen auf dem Programm. Die Geschenke bringt der Weihnachtsmann, hier genannt „Viejito Pascuero“, und ausgepackt wird entweder spät am 24. oder erst am 25. Dezember.

Nach Weihnachten und zum Ende des Semesters freue ich mich dann schon auf den Besuch meiner Schwester und darauf, mit ihr noch Patagonien und Peru zu bereisen, bevor es spätestens im Februar wieder zurück nach Deutschland geht, um dort mein Studium fortzusetzen.

Bis dahin grüße ich ganz herzlich meine Familie und Freunde in der schwäbischen Heimat.

¡Feliz Navidad!
Carmen Scheufele

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