Weihnachtsgrüße

Gute, heilige Nacht

Jasmin Stickel erlebt Weihnachten in Madrid

Bei Jasmin Stickel gibt es dieses Jahr in Spanien Turrón und Polvorones.

Das allererste Zeichen, dass Weihnachten nicht mehr weit ist, kommt ja bekanntlich schon im Oktober aus den Supermärkten. Hier in der spanischen Hauptstadt ist das nicht anders als zu Hause. Nur stehen hier weder Lebkuchen noch Glühweinflaschen im Regal, sondern Turrón und Polvorones, spanisches Weihnachtsgebäck mit vielen Nüssen. Auch in der Werkstatt für Menschen mit geistiger Behinderung in Madrid, in der ich bis Juli meinen Freiwilligendienst mache, steigt langsam die Weihnachtsstimmung. Wir binden einen Adventskranz, gießen viele rote Kerzen und stellen Kalender her, um sie auf dem Weihnachtsmarkt zu verkaufen. Es ist das erste Mal für mich, Weihnachten nicht zu Hause zu sein, aber eine gut befreundete Familie aus Madrid hat mich eingeladen, mit ihnen den Heiligabend, die „noche buena“ in ihrem Haus in einem kleinen Dorf zu feiern. Wörtlich übersetzt bedeutet „noche buena“ gute Nacht, so ist es in Spanien besonders wichtig, Weihnachten im Kreis der Familie zu verbringen. Es werden einige Gäste eingeladen und mit der ganzen Verwandtschaft nimmt man dann das Weihnachtsessen zu sich. Dabei gibt es nicht einen großen Braten für alle, sondern einiges an verschiedenen kleinen Speisen, zwischen denen man noch genug Zeit findet, sich zu unterhalten. So sitzt man noch gemütlich bis spät in die Nacht zusammen. Die Geschenke werden allerdings noch eine Weile auf sich warten lassen müssen, denn sie werden hier im katholischen Spanien von den Heiligen Drei Königen am 6. Januar gebracht. Daran werde ich mich aber nicht halten und meiner lieben Gastfamilie ein paar kleine Geschenke aus Deutschland überreichen. Hoffentlich nehmen mir die Könige das nicht übel!

Jasmin Stickel

Zur Startseite