Reportage
Drei Tage Zeit zum Abschied für immer
Eine Flüchtlingsgeschichte ohne Lebensgefahr und mit sanfter Landung – Von Bernd-Wilfried Kießler
Keine Bomben aus der Luft aufs Haus, keine Sprengstoffanschläge auf dem Markt, kein nächtliches Kalaschnikow-Feuer – und doch: Am Karfreitag 1958 erfuhr ich von meiner Mutter, dass wir am Osterdienstag aus diesem Lande flüchten würden. Dieses Land hieß Deutsche Demokratische Republik, und unser Fluchtweg führte folglich nicht übers Mittelmeer, sondern über Westberlin. Das war vor dem Mauerbau ...