Licht der Hoffnung

Neue Missionstätigkeit durch Licht der Hoffnung ermöglicht

Licht der Hoffnung: An jedem Sonntag wird in der evangelischen Kirche in Ljubljana die Videoausstattung eingesetzt

Die Predigten von Pfarrer Geza Filo werden nun jeden Sonntag ins rechte Licht gerückt und per Videokamera aufgenommen. Fotos: pm
Neue Technik auf einem alten Tisch in der evangelisch-lutherischen Kirche in Ljubljana

Für sechs soziale Projekte sind in der 30. Saison der Spendenaktion „Licht der Hoffnung“ der Nürtinger/Wendlinger Zeitung Gelder ausgeschüttet worden. Das internationale Projekt ist nun bereits komplett umgesetzt. In der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde in Ljubljana wird die angeschaffte Videoausstattung für digitale Seelsorge bereits verwendet.

LJUBLJANA. „Mit großer Freude“ berichtet Pfarrer Geza Filo von der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde in Sloweniens Hauptstadt Ljubljana per EMail über die von den Spendengeldern von „Licht der Hoffnung“ neu angeschaffte Ausrüstung zu digitalen Übertragungen aus der Kirche. „Die Ausrüstung, die uns von Ihren Lesern und Sponsoren ermöglicht wurde, ist jetzt fast vollständig in Betrieb und wird seit Ostern experimentell verwendet.“ Das größte Problem sei die Verlegung von optischen Kabeln und die Vernetzung mit den Geräten gewesen, „da diese Infrastruktur an unserem Standort bisher nicht verfügbar war“.

Die Maßnahmen, die für das Versammeln der Menschen beim Gottesdienst in Ljubljana galten, waren sehr streng. Die meiste Zeit der Pandemie seien Gottesdienste gänzlich untersagt gewesen. Ab Ostern war es gestattet, dass sich auf 30 Quadratmetern Kirchenfläche Mitglieder aus einem Haushalt aufhalten dürfen. Das bedeutet, dass sich in der Kirche in Ljubljana in der Regel acht Personen gleichzeitig befinden dürfen.

Da sich die Corona-Situation allmählich auch in Ljubljana verbessert, ist seit dem vergangenen Sonntag die Teilnahme am Gottesdienst erlaubt, wobei aber nur die Hälfte des Kirchenraums benutzt werden darf – natürlich unter Berücksichtigung aller strengen Corona-Maßnahmen, die noch in Kraft sind.

Die Gottesdienste aus der evangelisch-lutherischen Kirche werden nun regelmäßig über Videogeräte auf der Internet-Plattform Youtube übertragen. Über Youtube werden bisher bis zu 280 Besucher erreicht. Momentan wird jeden Sonntag ein Gottesdienst übertragen.

„Wenn es keine Corona-Maßnahmen mehr gibt, werden wir schauen, ob die Übertragungen am Sonntag ein Vorteil oder ein Nachteil sind“, sagt Geza Filo. „Auf jeden Fall ist es ein großer Vorteil für die Struktur unserer Gemeinde. Denn wir bemühen uns, so gut wie möglich die jüngere Generation zu erreichen, die nur gelegentlich oder nie in die Kirche kommt. Meiner Meinung nach haben uns die Coronakrise und Ihre Finanzierung des Projekts in gewisser Weise eine neue Missionstätigkeit ermöglicht.“ Dies zeigte sich auch auf der Facebook-Seite der Kirchengemeinde, die seit Beginn der Coronakrise auch in den sozialen Medien aktiv ist. „Da eine solche Tätigkeit für unsere Gemeinde etwas Neues ist, müssen wir noch viel in diese Richtung lernen und geeignete Mitarbeiter für dieses Gebiet finden.“

„Die Kirchengemeinde Ljubljana ist außerordentlich dankbar dafür, dass durch die Finanzierung des Projekts die neue Missionstätigkeit ermöglicht wurde, die für die Zukunft und die Erkennbarkeit unserer kleinen kirchlichen Gemeinschaft und ihrer zukünftigen Entwicklung von wesentlicher Bedeutung ist“, so Geza Filo abschließend.

Den Antrag für „Licht der Hoffnung“ hatte die evangelische Kirchengemeinde Wolfschlugen eingereicht. Seit 2008 besteht unter dem Dach des Gustav-Adolf-Werks Württemberg die Partnerschaft zwischen der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Ljubljana und der evangelischen Kirchengemeinde Wolfschlugen. Sie wird getragen vom Partnerkreis Ljubljana. Zur evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Ljubljana gehören etwa 600 Gemeindeglieder und sie kommen aus nahezu zwei Dritteln des slowenischen Staatsgebiets. Die Mitglieder der Kirchengemeinde haben vor Corona oft große Entfernungen auf sich genommen, um den Gottesdienst in ihrer Kirche zu feiern. In Slowenien gibt es keine Kirchensteuer, sondern einen freiwilligen Beitrag von 45 Euro im Jahr. Größere Anschaffungen sind daher ohne Hilfe von außen nicht möglich.

Mehr zur Kirche in Ljubljana finden Sie auf Youtube und auf Facebook.

Zur Startseite