Licht der Hoffnung

Licht der Hoffnung: Neue Hangrutsche ist der größte Wunsch der Johannes-Wagner-Schule

Licht der Hoffnung: Aus dem Außengelände der Johannes-Wagner-Schule soll ein Spiel- und Bewegungscampus werden

Schulleiter Friedrich Erdmann-Barocka möchte für das Gelände der Johannes-Wagner-Schule in Nürtingen mehr Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten. Beim Schulkindergarten mit dem Förderschwerpunkt Hören soll unter anderem wieder eine Hangrutsche aufgebaut werden. Fotos: Just
In der großen Außenanlage der Schule ist noch viel Platz für weitere Spielgeräte.

Sechs soziale Projekte werden in dieser 30. Saison der Weihnachtsaktion „Licht der Hoffnung“ unserer Zeitung mit den eingehenden Spendengeldern unterstützt. Dazu gehört das Vorhaben der Nürtinger Johannes-Wagner-Schule, auf dem großen Außengelände einen Spiel- und BewegungsCampus entstehen zu lassen.

150 Schüler von der ersten bis zur zehnten Klassenstufe besuchen derzeit die Johannes-Wagner-Schule, die sich an der Neuffener Straße am Nürtinger Ortsausgang befindet. Hinzu kommen 40 Kinder im Schulkindergarten sowie insgesamt über 100 Mitarbeiter inklusive des Reinigungspersonals. Die Staatliche Schule für hörgeschädigte und sprachbehinderte Kinder und Jugendliche verfügt zudem über ein hauseigenes Internat und hat bei den Schülern einen Einzugsbereich, der neben den kompletten Landkreisen Esslingen, Tübingen und Reutlingen auch Teile der Landkreise Böblingen und Göppingen umfasst. „Manche Kinder sitzen allein für eine Strecke eineinhalb Stunden im Bus“, weiß Schulleiter Friedrich Erdmann-Barocka. Dennoch besuchen aktuell nur zehn Schüler das Internat. „Es gab Zeiten, da waren es 100.“

Die Johannes-Wagner-Schule gibt es bereits seit 175 Jahren. Und pünktlich zum Jubiläum sollen die Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten auf dem großen Schulgelände verbessert werden. Vor gut zehn Jahren hatte die Schule in den Außenanlagen bereits Sinnesinseln errichtet, auf denen die Kinder und Jugendlichen ihre Sinne erproben können. Dazu gehörten auch ein großes Lauschophon, eine Kräuterspirale und ein Summstein. Die bestehenden Spiel- und Bewegungsangebote wurden mehrmals in Eigeninitiative erweitert. „Leider mussten aber viele Spielgeräte wieder abgebaut werden, da sie nicht mehr den Sicherheitsvorschriften entsprachen oder marode geworden waren“, beklagt der Schulleiter. „Das Spielangebot ist daher nur noch auf wenige Geräte beschränkt. Unser Ziel ist es, die Grünflächen wieder neu zu beleben.“

Als „besonders tragisch“ bezeichnet Erdmann-Barocka die aktuelle Situation am Schulkindergarten. Auf dem dahinter gelegenen Hügel musste aus Sicherheitsgründen vor mehr als zwei Jahren eine beliebte Hangrutsche verschwinden. „Ich habe der Kindergartenleiterin versprochen, dass dort wieder etwas hinkommt, bevor sie in Ruhestand geht.“

Zu den Plänen gehörte ein Wettbewerb für HfWU-Studenten

Die Kosten für neue Spielmöglichkeiten sind allerdings immens. Für ein einzelnes höherwertiges Spielgerät kommen da locker zwischen 10 000 und 15 000 Euro zusammen. Und zum Konzept des Bewegungscampus zählen auch neue Angebote für die älteren Schüler. Vielfältige Angebote zum Klettern und Hangeln stehen auf dem Wunschzettel. Aber auch einfache Möglichkeiten wie aufgemalte Spiele sind angedacht. „Diese können dann auch zusammen von Schülerinnen und Schülern, Eltern, Lehrerinnen und Lehrern errichtet werden. Schon bisher haben solche Projekte nachhaltig das Schulklima positiv geprägt.“

Angedacht war zudem ein Wettbewerb für die Studenten der Landschaftsarchitektur der Nürtinger Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU), um zu umsetzbaren Plänen zu kommen. „Leider konnte diese Planung aufgrund der Corona-Krise bisher nicht umgesetzt werden“, bedauert der Schulleiter.

„Wir sind auf die Hilfe von Licht der Hoffnung angewiesen, da unsere schulischen Mittel durch verschiedene Sanierungsvorhaben an den Gebäuden gebunden sind“, erklärt Friedrich Erdmann-Barocka.

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