Nürtingen
Theater Lindenhof aus Melchingen spielt Hölderlin-Stück in Nürtingen
Das Theater Lindenhof trotzt der Krise mit neuen Ideen
(aw) Dass das Theater Lindenhof aus Melchingen das Hölderlin-Stück in Nürtingen spielen kann, ist in mehrfacher Hinsicht eine gute Nachricht. Zum einen bekommen die Nürtinger so, wenn es denn das Pandemie-Geschehen im nächsten Jahr zulässt, den Höhepunkt fürs Hölderlinjahr nachgereicht. Und zum anderen zeigt es natürlich: Das Theater trotzt der Krise erfolgreich, nachdem Lockdowns und verschärfte Regeln das Haus auf der Alb in existenzielle Nöte gebracht hatten.
Kurzarbeit, kleinere Veranstaltungen, Fördermittel halfen. Und man tauchte in die Welt des Online-Theaters ein. Von einem Schnitt von 300 verkauften Karten pro Online-Vorstellung berichtet Lindenhof-Intendant Stefan Hallmayer. „Wir sind extrem motiviert vom Zuspruch der Zuschauer“, sagt der 59-Jährige.
Vom Lockdown des Frühlings geprägt, übte man hybride, kleinere Formate ein, die analog und digital funktionieren. Damit kann man nun wieder punkten. Ein Experimentieren mit dem neuen Format sei es, schildert Hallmayer. Dabei übertrage man nicht einfach nur normales Theater live via Internet. Man spiele mit dem besonderen Format, spiele zum Beispiel auch auf die Kameras zu. Fördermittel halfen auch, das nötige technische Equipment dafür zu beschaffen. Zuletzt zeigte man die Schorlau-Adaption „Am zwölften Tag“. Für den restlichen Monat hat man online „Spätzle mit Soß“ im Repertoire. „Da kann uns niemand reingrätschen“, sagt Hallmayer.