Corona weltweit: Der Schlaitdorfer Alfred Kuon macht sich große Sorgen um die Landsleute seines Freundes Mingmar in Nepal
Alfred Kuon aus Schlaitdorf ist Mitglied des Schwäbischen Albvereins, wandert aber auch gerne weltweit in extrem hohen Gebirgen. Im Jahr 2011 reiste er erstmals nach Nepal ins Mount-Everest-Gebiet und lernte den Bergführer Mingmar kennen. Seit Beginn der Corona-Krise gibt es nun in Nepal eine Hungersnot. Nun will Kuon seinem Freund beim Helfen helfen.
In Nepal hilft ein Freund des Schlaitdorfers Alfred Kuon derzeit beim Verteilen von Lebensmitteln mit, die dank Spendengeldern aus Deutschland beschafft werden können. Durch den Lockdown nach der Corona-Pandemie sind in dem Land schon einige Menschen verhungert. pm
SCHLAITDORF/KATHMANDU. Obwohl es verhältnismäßig wenige Corona-Infektionsfälle im Himalaya-Gebiet gibt, sind die Einheimischen von der aktuellen Situation auf extreme Weise betroffen. Denn in den südasiatischen Hochgebirgsregionen gibt es außer dem Tourismus kaum Verdienstmöglichkeiten. Seit der Frühlingssaison kommen keine Touristen mehr – und alle internationalen Flüge nach Nepal sind noch bis zum 5. Juli ausgesetzt. Das führt zu prekären finanziellen Lagen für Guides, Köche, Helfer, Träger, Pferdetreiber, Lodge-Besitzer, Hotelangestellte, Fahrer und viele weitere im Tourismus tätige Personen. Denn es gibt in den Himalaya-Regionen weder Staatshilfe noch Arbeitslosengeld. Nepal meldet derzeit bei 28 Millionen Einwohnern 7231 Corona-Fälle – die meisten im Flachland an der Grenze zu Indien. Schlimmer sind jedoch die Auswirkungen des strikten Lockdowns in Nepal mit Ausgangssperren. Dieser hat zu einer regelrechten Hungersnot geführt.