Wirtschaft
Corona beutelt etliche Branchen
Handwerkskammer-Präsident Reichhold zur aktuellen Lage
(red) Bei der Herbst-Vollversammlung der Handwerkskammer Region Stuttgart diese Woche sagte deren Präsident Rainer Reichhold aus Nürtingen, dass zahlreiche Unternehmen keine finanziellen Reserven mehr hätten: „Die Situation nimmt in einigen Branchen existenzbedrohende Ausmaße an.“ Es sei sogar zu befürchten, dass beispielsweise Kosmetikbetriebe für immer schließen müssen, weil sie jetzt vom Lockdown ein zweites Mal voll getroffen würden. „Gleichzeitig arbeiten aber auch Gewerke, beispielsweise aus dem Bau- und Ausbaubereich, an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit. Erschwerend kommt hinzu, dass auf den Baustellen qualifiziertes Personal an allen Ecken und Enden fehlt“, erläuterte der Kammerpräsident laut einer Pressemitteilung der Kammer die Lage.
Neben den Kosmetikbetrieben seien mittelbar auch Lebensmittelhandwerke mit einem gastronomischen Angebot oder mit Dienstleistungen im Veranstaltungs- und Messebereich betroffen, beschrieb Hauptgeschäftsführer Thomas Hoefling die Situation. Im Messebereich seien insbesondere Messe- und Ladenbauer die Leidtragenden. Das neuerliche Herunterfahren des Gastronomie- und Hotelbereichs habe negative Konsequenzen für Textil- wie auch Gebäudereiniger sowie Brauereien. „Die Mehrheit der Handwerksbetriebe darf zwar vorerst weiterarbeiten, wir müssen jedoch davon ausgehen, dass sich ihre Situation durch ausbleibende und stornierte Auftrage mittelfristig ebenfalls verschärft“, so Thomas Hoefling