Handball
Die zweite Phase beginnt
Handball: Im Rahmen seiner Strukturreform forciert der DHB die Mitgliederentwicklung mit neuen Vollzeitstellen
Etwas anders als gedacht, aber weiter mit einem klaren Ziel: Das Präsidium des Deutschen Handballbundes (DHB) hat in der Corona-Pandemie die zweite Stufe der Strukturreform gestartet und beschlossen, die Schaffung von neuen hauptamtlichen Vollzeitstellen für die Mitgliederentwicklung auf Ebene der Förderregionen 2021 mit jeweils bis zu 50 000 Euro im ersten Jahr finanziell zu unterstützen.
DHB verzeichnet vor allem in jüngeren Jahrgängen den WM-Effekt
Zuwachs bei Mitgliederzahlen
Der Deutsche Olympische Sportbund hat die aktuellen Mitgliederzahlen der deutschen Spitzensportverbände zum Stichtag 1. Januar 2020 veröffentlicht. Der Deutsche Handballbund legt dabei um 0,81 Prozent auf nunmehr 754 958 Mitglieder zu und stabilisiert sich damit wie in den vergangenen Jahren. Der bundesweite Trend liegt bei einem Mitgliederzuwachs von 0,99 Prozent. „In dieser neuen Statistik können wir einen erfreulichen Effekt der Heim-Weltmeisterschaft 2019 erkennen“, sagt Vorstandsvorsitzender Mark Schober. „Überproportionale Zuwächse verzeichnen wir vor allem in den Gruppen der bis sechs Jahre alten Kinder sowie der Sieben- bis 14-Jährigen. Da wirken die Aktivitäten von Vereinen, Landesverbänden und DHB in der Mitgliederentwicklung langsam, obwohl wir noch viel Arbeit vor uns haben. Die weiteren Altersgruppen sind grundsätzlich stabil.“ Im Vergleich zum Vorjahr zählen die 4163 Vereine in Deutschland 6069 Mitglieder mehr. Das Plus bei den bis sechs Jahre alten Kindern liegt bei rund 3900 und damit zwölf Prozent. Auch der Wert bei den Sieben- bis 14-Jährigen ist um gut vier Prozent gestiegen. Dagegen nahm die Zahl der aktiven Handballer unter den 15- bis 18-Jährigen um fünf Prozent ab. Der Deutsche Handballbund liegt im Ranking der Spitzensportverbände weiter auf Platz sieben – als stärkster Vertreter einer Spielsportart mit Schwerpunkt in der Halle und dem Entwicklungsfeld Beachhandball. pm
„Wir nehmen uns des Themas Mitgliederentwicklung jetzt mit noch mehr Konsequenz an, weil die Corona-Pandemie den Bedarf auf diesem Feld drastisch erhöht hat“, sagt Andreas Michelmann, Präsident des Deutschen Handballbundes. Ursprünglich hätte der Bundesrat wegweisende Beschlüsse bei der für Anfang November geplanten Sitzung fassen sollen, doch diese Zusammenkunft musste aufgrund des zunehmenden Infektionsgeschehens abgesagt werden.