Sport
Schalls schwere Beine
Gewichtheben: Der Altenrieter wird bei der WM Dritter
Georg Schall kann seiner großen Trophäensammlung eine weitere Medaille hinzufügen. Der 76 Jahre alte Gewichtheber aus Altenriet holte bei den Weltmeisterschaften im polnischen Ciechanow die Bronzemedaille im Olympischen Zweikampf.
So ganz zufrieden war Georg Schall nicht. „Platz zwei wäre in Ordnung gewesen“, hadert der erfolgsverwöhnte Altenrieter etwas mit seinem Abschneiden bei den Gewichtheber-Weltmeisterschaften in Polen. Die Gründe dafür, dass es dieses Mal nicht aufs zweithöchste oder gar höchste Treppchen reichte, hat Schall schnell gefunden. Zum einen war da die nicht unbedingt optimale Vorbereitung auf den Wettkampf. Der Altenrieter spulte die knapp 1300 Kilometer an den Ort 100 Kilometer nördlich von Warschau nämlich erst am Tag vor den Titelkämpfen ab. Das habe er dann gemerkt. „Die Beine waren schwer“, sagt Schall. „Vielleicht hätte ich ein paar Tage früher hinfahren sollen“, fügt er an.
Dass das Wiegen bereits morgens um 8 Uhr und der Wettkampf dann zwei Stunden später begann, sei natürlich alles andere als förderlich gewesen. „Beim Reißen habe ich das gespürt“, so Schall, der es in seiner Gruppe mit zwei starken Russen und seinem altbekannten Widersacher John McNeeven aus Schottland zu tun bekam. Der 76-Jährige lieferte in der Gewichtsklasse bis 62 Kilogramm trotzdem eine gute Leistung ab. Und dann machten ihm die Kampfrichter noch einen gewaltigen Strich durch die Rechnung.