Sport
Diesmal automatisch
Heimfahrdienst trotz Handicap
Gerald „Gerry“ Herbst und sein Heimfahrdienst sind mittlerweile eine Institution beim Sennerpokal. Sein Hund unter und seine Tasse Kaffee auf dem Tisch gehören immer dazu, wenn er auf Turnierbesucher wartet, die kostenlos von ihm nach Hause gebracht werden wollen. Doch dieses Jahr stand Gerrys Einsatz einige Wochen vor dem Turnier noch auf der Kippe, er hatte sich ein Bein gebrochen, die Heilung verlief schleppend. Kurz vor Turnierbeginn gab er jedoch grünes Licht, zumal der TSV Oberboihingen und dessen Sponsor Gerry einen fast nagelneuen Transporter mit Automatikgetriebe zur Verfügung gestellt hatten und er mit seinem lädierten linken Bein nicht die Kupplung betätigen musste.
Doch der Auftakt war vertrakt. Das moderne Gefährt hatte kein Zündschloss. Auch manch andere technische Neuheiten waren Gerry fremd. Wer aber im Hauptberuf eine Rangierlok fährt, setzt auch einen Kleintransporter in Gang, das wäre doch gelacht. Nach einigen Fehlversuchen und der Androhung der Elektronik, die Nutzung vorübergehend zu sperren, zog der Rauschebart Erkundigungen ein und los ging es. Gerry ließ keinen Zweifel aufkommen: „Das war ein Top-Auto, und wenn man es nicht ordnungsgemäß abgestellt hat, ruft einem eine elektronische Stimme noch nach, auf welcher Stellung der Wahlhebel zu sein hat.“