Sport
Adrien gibt den Ton an
Segelfliegen: Franzose kommt am besten mit Blauthermik zurecht
Der zweite Tag des 45. internationalen Segelflugwettbewerbs auf der Hahnweide stellte die 120 Teilnehmer aus zehn Nationen vor neue Herausforderungen.
Schon beim morgendlichen Briefing stimmte Wettbewerbsmeteorologe Jupp Dahlem die Piloten auf „Blauthermik“ ein. So nennen Segelflieger Wetterlagen, bei denen die warme Luft aufsteigt, ohne zu kondensieren. Als Konsequenz bleiben die Cumuluswolken – oft auch einfach Schäfchenwolken genannt – aus. Sie zeigen Segelfliegern sonst Aufwinde an und sind dadurch eine wertvolle Hilfe beim Finden des optimalen Flugweges.
Entsprechend den Wetterbedingungen wurden vom Team um Sportleiter Marc Puskeiler Strecken zwischen 300 und 365 Kilometern entlang der Schwäbischen Alb ausgeschrieben. Als thermisch aktive „Wetterküche“ wird die Schwäbische Alb wegen ihrer guten Aufwinde von Segelfliegern geschätzt.
In der Standardklasse kam der Franzose Henry Adrien mit der Blauthermik am besten zurecht und flog den Tagessieg ein. Nach einem vierten Platz am ersten Wertungstag gelang ihm so die Übernahme der Führung in der Gesamtwertung. Ihm folgten Rene Hanses (LSC Oeventrop) und der Brite Owain Walters auf den Plätzen zwei und drei. Christoph Haußmann (FSV Nürtingen) wurde Fünfter, nachdem er am ersten Wertungstag Platz drei belegt hatte. Insgesamt ist er Dritter.