KIRCHHEIM. Die Photovoltaik-Kampagne der Stadtverwaltung Kirchheim ist erfolgreich: Das Interesse am Ausbau der Photovoltaik ist gestiegen und führt zu einem gesteigerten Informations- und Beratungsangebot.
Im vergangenen Jahr war die Zahl der Solaranlagen in Kirchheim höher als jemals zuvor, was auf die Zunahme von kleineren Anlagen wie beispielsweise Balkonmodulen zurückzuführen ist. Anders sah dies noch in den Jahren 2006, 2011 oder 2013 aus, in denen durch zwei bis drei große Anlagen ein beträchtlicher Teil des Jahreszubaus erfolgte. So wurden beispielsweise 2006 durch die beiden Anlagen auf dem vom Abfallwirtschaftsbetrieb Esslingen betriebenen Kompostwerk Kirchheim mit einer Bruttoleistung von 697 Kilowatt peak fast drei Viertel der Leistung des genannten Jahres zugebaut. Mit der Photovoltaik-Kampagne unterstützt die Stadtverwaltung Kirchheim unter Teck die Bürger und Unternehmen bei der Planung einer PV-Anlage. Der Fokus der PV-Kampagne liegt dabei auf Informations- und Beratungsangeboten.
Um den Ausbau der Solarenergie weiter zu fördern, gelten ab diesem Jahr gesetzliche Änderungen, die den Betrieb und die Installation einer Photovoltaikanlage noch attraktiver machen. So sind die Erträge von PV-Anlagen bis 30 Kilowatt installierter Leistung von der Einkommenssteuer befreit und die Anschaffung von neuen PV-Anlagen unterliegt nicht mehr der Mehrwertsteuer.
Darüber hinaus wurde die Einspeisevergütung für den in das Stromnetz eingespeisten Strom abhängig von der Anlagengröße und der teilweisen oder vollständigen Einspeisung angehoben. Für neue und bestehende Anlagen entfällt die Pflicht zur Begrenzung der Einspeiseleistung auf 70 Prozent der Nennleistung – das bedeutet, dass von den Anlagen mehr Strom eingespeist werden kann. Den Netzbetreibern muss auch keine Fernsteuerbarkeit gewährt werden und für die Ermittlung der gesamten erzeugten Strommengen ist kein Erzeugungszähler mehr notwendig.
Aufgrund der großen Nachfrage findet der nächste Vortrag unter dem Titel „Dein Dach kann mehr – Sonnenstrom selbst erzeugen und nutzen“ am Freitag, 17. März, 19.30 Uhr, im Gemeindehaus St. Ulrich, Lindachallee 8, statt. Felix Denzinger von der Teckwerke Energiegenossenschaft zeigt in seinem Vortrag verschiedene Optionen für eine Photovoltaikanlage auf und erklärt, auf welche Rahmenbedingungen es bei der Planung ankommt und wie diese den Aufwand und die Wirtschaftlichkeit beeinflussen. pm