Beuren

Vortrag zu 100 Jahre Haus Aichele

BEUREN. Das Haus Aichele in Beuren, Deutschlands erste psychotherapeutische Einrichtung für Kinder und Jugendliche, feiert sein 100-Jahr-Jubiläum. Die Verbindung von Therapie und Alltag sowie die stationäre Behandlung von Kindern auf diese Art gelten als wegweisend. „Ich wollte (die Kinder) nicht behandeln, nicht einmal erziehen. Ich wollte mit ihnen leben und ihnen jene Pflege des ganzen Menschen angedeihen lassen, die mir zu richtigen Entfaltung notwendig erschien“, wird die 1946 verstorbene Gründerin Julie Aichele zitiert. Sie widmete ihr Leben der Psychologie des Kindes, verkehrte in Kreisen namhafter Psychoanalytiker wie C. G. Jung und absolvierte ihre Ausbildung bei dessen Ehefrau und seinem ersten Schüler in Deutschland, Dr. Wolfgang Stockmayer.

Unter dem Titel „Das lachende Haus – Idee und Geschichte des Hauses Aichele“ hält Dr. Helmut Aichele aus Erlangen, Neffe und letzter noch lebender direkter Verwandter von Julie Aichele, zusammen mit Katharina Falkenstein, der Mitautorin des gleichnamigen Buches, am Montag, 27. Februar, um 19.30 Uhr einen Vortrag im Bürgerhaus in Beuren. Dazu laden die Landfrauen Beuren-Balzholz als Veranstalter ein.

Der 83-jährige Referent, der selbst schon von Kindheit an und bis heute einen engen Bezug zum Ort pflegt, spricht zu 100 Jahren Geschichte einer Familie und der Anziehungskraft Beurens von damals bis heute. Katharina Falkenstein arbeitete bereits während ihres Studiums der Erziehungswissenschaften als pädagogische Mitarbeiterin im Haus Aichele und ist dort seit 2010 als Diplom-Pädagogin tätig. Sie wird über die Arbeit im Heim und von den Menschen, die dort leben und wirken, berichten. Beiden Referenten ist es außerdem wichtig, Perspektiven für die Zukunft der Einrichtung zu skizzieren. Der Eintritt ist frei. pm

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