Landkreis Esslingen

Deutscher Wetterdienst warnt in Baden-Württemberg vor Waldbrandgefahr

Obwohl der Frühling so nass wie seit 10 Jahren nicht war, ist der Waldbrandgefahrenindex im Ländle deutlich erhöht.

Waldbrände können trotz eines nassen Frühjahrs entstehen. Foto: NZ-Archiv

LANDKREIS ESSLINGEN. Im März 2023 fiel in Deutschland so viel Regen wie seit 2001 nicht mehr, meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) in seiner Bilanz für das Frühjahr. Auch der April war der verregnetste seit knapp 15 Jahren. Außerdem war der bisherige Jahresverlauf mit durchschnittlich 8,7 Grad leicht zu mild. Ein Grad lag das Mittel des Frühjahrs über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Gleichzeitig regnete es 2023 acht Prozent mehr als in besagter Periode; nämlich rund 200 Liter pro Quadratmeter.

Die bisherige Höchsttemperatur wurde in Baden-Württemberg gemessen. Am 22. Mai zeigte das Thermometer in Waghäusel-Kirrlach 29,9 Grad an. Dass es im Ländle etwas wärmer als im Rest Deutschlands zugeht, zeigt auch die gemessene Durchschnittstemperatur. Diese liegt mit 9,4 Grad mehr als ein halbes Grad höher als in den anderen Ländern. Darüber hinaus regnete es bisher mehr als anderswo. 247 Liter pro Quadratmeter fielen hier.

So ist die Lage in Baden-Württemberg

Gleichzeitig zeigen die Messstationen in Baden-Württemberg eine mittlere bis hohe Gefahr für Waldbrände an. Wie passt das zusammen? „Auf das gesamte Frühjahr betrachtet hat es mehr geregnet, das stimmt“, sagt Andreas Brömser vom DWD und fügt hinzu: „Allerdings hat sich der Regen nicht gleichmäßig über den Zeitraum verteilt.“

Seit einigen Wochen sind die Temperaturen in Baden-Württemberg höher, das Wetter trockener. Außerdem komme hier und da Wind hinzu. Das genüge, um die Streuschicht in den Wäldern auszutrocknen. Diese oberste Schicht des Bodens besteht aus abgefallenem Laub sowie kleinen Ästen und ist für die Entstehung von Waldbränden entscheidend.

„In den tieferen Schichten des Bodens ist aber genug Feuchtigkeit vorhanden“, so Brömser. So komme es zu der Situation, dass die Landwirtschaft zwar gut mit Wasser versorgt sei; gleichzeitig aber die Waldbrandgefahr in Baden-Württemberg hoch sei.

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