Nürtingen

Zeitung in der Schule startet mit neuem digitalen Angebot

Am 7. November startet das Projekt „Zeitung in der Schule“ mit beinahe 600 Schülerinnen und Schülern in 28 Klassen. Bei der Einführungsveranstaltung für die Lehrkräfte wurde am Dienstag auch die neue digitale Lernplattform vorgestellt.

Die neue digitale Lernplattform bietet auch Erklärvideos an. Foto: mct

Stillstand ist Rückschritt. Deshalb wird das Projekt „Zeitung in der Schule“ stetig weiterentwickelt – auch wenn es sich seit 2003 großer Beliebtheit bei den Jugendlichen und ihren Lehrkräften der achten bis zehnten Klassenstufen aller möglichen Schularten erfreut. Und so hatte Tilman Radix von der Dortmunder Agentur Mediaconsulting Team (mct), die für die Projektpartner von der Nürtinger/Wendlinger Zeitung und der Bildungsstiftung der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen konzipiert, bei der virtuellen Einführungsveranstaltung für die Lehrkräfte am Dienstag auch ein brandneues Element vorzustellen. Mit der digitalen Lernplattform sollen die Schülerinnen und Schüler noch mehr in ihrer Lebenswelt abgeholt werden.

Viele verschiedene Elemente der neuen interaktiven Lernplattform stellte Tilman Radix vor. Es gibt Erklärvideos, Drag-and-Drop-Übungen, Quiz-Elemente, Kreuzworträtsel oder Umfragen. „Die Schüler werden das wertschätzen“, gab der Medien-Experte den Lehrkräften mit auf den Weg. Denn sie müssen entscheiden, ob sie die neue Lernplattform nützen. Wie immer im Projekt machen die Verantwortlichen viele Angebote, aber auswählen müssen die Teilnehmenden. Da ist bei der Fülle des Gebotenen stets „Mut zur Lücke“ gefragt, wie Radix betonte.

Entscheiden sich die Lehrkräfte für die Einbeziehung der Plattform, stehen ihnen und ihren Klassen mehr als 80 interaktive Lerninhalte zur Verfügung. Diese gehören zu den Kernmodulen der klassischen Projektmaterialien und drehen sich um die Bereiche „Erleben und Erkunden“, „Lesen und Verstehen“, „Schreiben und Produzieren“ und „Reflektieren und Einordnen“.

Bei allem Fortschritt aber wird natürlich bei „Zeitung in der Schule“ auch wieder auf Bewährtes gesetzt. Ganz klassisch gibt es für jede Schülerin und jeden Schüler ein Gratis-Exemplar der Nürtinger/Wendlinger Zeitung täglich ins Klassenzimmer geliefert. Genauso gibt es für die sechswöchige Projektzeit Zugang zu den digitalen Angeboten, also zum E-Paper und zur Homepage. So können die Schülerinnen und Schüler auch in die kleine, feine lokale und auch in die große weite Welt, die eine aktuelle Tageszeitung ihren Leserinnen und Lesern jeden Tag erschließt, eintauchen.

Freilich wird auch wieder die Möglichkeit geboten, Kontakt zu den Zeitungsmachern herzustellen. Erneut wird bei den Klassenbesuchen des Projektredakteurs Andreas Warausch auf die digitale Karte gesetzt. Virtuell kommt er ins Schulhaus, berichtet aus der journalistischen Praxis und vom Werdegang und Leben eines Journalisten.

Beliebtes Gesprächsthema bei den Besuchen ist auch das Thema Fake News, für das es auch ausführliche Projektmaterialien gibt. Wichtiger denn je ist es nämlich, in der neuen Medienwelt „Zeitung in der Schule“ als Medienkompetenzprojekt zu betrachten. „Wissen schützt vor Fake News“, erklärte Tilman Radix. Wie erkenne ich falsche Nachrichten und Behauptungen im Internet? Wer steckt dahinter? Welche Interessen zeigen sich da? Wie verlasse ich meine digitale Blase und öffne mich der Vielfalt professionell hergestellter Nachrichten, ohne die Vielfalt reflektierter Meinungen zu vernachlässigen? Das sind nur einige der Fragen, die dabei diskutiert werden können.

Informationskompetenz soll vermittelt werden

Für Radix ist dieses Thema eine der Kernantworten auf die Frage nach dem Warum des Projekts. Gerade angesichts der stattlichen Zeit, in der sich die jungen Menschen im Netz und in den sozialen Medien bewegen, werde es immer wichtiger, frühzeitig Informations- und Nachrichtenkompetenz zu vermitteln. Eine Einschätzung, die auch Marcus Wittkamp teilt. Der Geschäftsführer der Bildungsstiftung der Kreissparkasse betonte ebenfalls wie wichtig es sei, die Themen Lesen und Informationsaufnahme frühzeitig zu beackern. Deshalb freue er sich besonders über die vertrauensvolle und langjährige Projektpartnerschaft mit der Nürtinger/Wendlinger Zeitung.

Freilich werden die Teilnehmenden auch selbst wieder zu Journalisten. Sie können zu verschiedensten selbstgewählten Themen recherchieren, ihre Texte und Bilder werden analog und digital in der Nürtinger/Wendlinger Zeitung veröffentlicht. Damit eröffnen die jungen Nachwuchsjournalisten häufig unseren Leserinnen und Lesern Zugang auf ihre Lebenswelt und Einblicke in ihr Denken. Davon können alle Generationen profitieren.

Tollen Zugang zu vielen spannenden Bereichen bieten auch die Recherchethemen der Stiftung der Kreissparkasse, die Geschäftsführer Wittkamp am Dienstag vorstellte. Die Kreissparkassen-Experten reden mit den Jugendlichen über Themen wie das mobile Bezahlen per Smartphone, die Börse und das zugehörige Planspiel, das Thema Bewerbung oder auch über digitale Finanzbildung.

Selbstverständlich können sich auch diesmal wieder die Klassen mit einem Klassenbild unserer Leserschaft vorstellen. Und selbstverständlich werden auch diesmal die originellsten Vorstellungen prämiert und mit attraktiven Preisen belohnt.

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