ZiS
„Das Projekt gibt den Schülern viel“
Am 5. November startet „Zeitung in der Schule“ – Gestern fand die Einführungsveranstaltung für die Lehrer statt
Beim Projekt „Zeitung in der Schule“ nehmen in diesem Jahr rund 600 Schüler aus 23 achten bis zehnten Klassen verschiedenster Schularten teil. Diesmal wird besonders auf die digitalen Veränderungen in der Medienwelt geachtet. Das wurde gestern bei der Einführungsveranstaltung für die Lehrer im Fritz-Ruoff-Saal der Nürtinger Kreissparkasse deutlich.
NÜRTINGEN. Hausherr Rudolf Gregor freute sich über den Besuch in seinem Kreditinstitut. Für den Regionalbereichsleiter der Kreissparkasse sind die Kinder- und Jugendprojekte der Nürtinger/Wendlinger Zeitung, die sein Haus treu und gerne unterstützt, „echte Selbstläufer“. Die drei Projekte „Zeitungstreff im Kindergarten“, „Zeitung in der Grundschule“ und eben „Zeitung in der Schule“ schrieben kontinuierlich eine Erfolgsgeschichte.
Für Gregor, das unterstreicht er stets gerne, gehört die gedruckte Version der Nürtinger Zeitung auch im elektronischen Zeitalter genauso fest zu einem gelungenen Morgen wie die Kaffeetasse. Der Regionalbereichsleiter: „Ohne Nürtinger Zeitung fängt der Tag nicht richtig an.“
Dennoch sind auch die Zeitungen dem rasanten Wandel in der Medienlandschaft ausgesetzt. Daraus macht Christian Fritsche, Geschäftsführer des Senner Verlags, keinen Hehl. Seit über 30 Jahren betreut und organisiert er Schulprojekte für Verlage. Immer noch macht ihm das großen Spaß. Denn Jahr für Jahr, so Fritsche, müsse man sich Veränderungen stellen. „Früher war die Zeitung eine Selbstverständlichkeit“, blickt er in die gute, alte vordigitale Welt zurück. Heute gehe es bei „Zeitung in der Schule“ neben dem Lesen und Verstehen von Zeitungstexten auch um die Rolle verschiedenster Medien überhaupt. Bei allem Wandel weiß Fritsche: „Das Projekt gibt den Schülern viel.“ Stets seien die Schüler vom Projekt überzeugt.
Auch Anke Pidun von der Agentur Media Consulting Team, die die Kinder- und Jugendprojekte der Nürtinger/Wendlinger Zeitung organisiert, sprach gestern vor der Lehrerschaft von dem rasanten Wandel in der Medienwelt. Die Medienbildung selbst ist nun sehr wichtig. Anke Pidun: „Die Schüler lernen im Projekt sehr viel mit und über Medien.“ Damit könne das Projekt ideal in den Unterricht integriert werden. Die Schüler bekommen die Nürtinger/Wendlinger Zeitung nicht nur in Papierform sechs Wochen lang gratis ins Schulhaus geliefert. Sie bekommen auf Wunsch auch einen Zugang zum E-Paper der Zeitung, und zwar über die brandneu gestaltete Homepage www.ntz.de. Zudem wird den Lehrern vorgeschlagen, die Schüler in ein multimediales Zeitungscafé einzuladen, in dem sie mit ihren elektronischen Geräten die Nürtinger/Wendlinger Zeitung ausprobieren. „Die Öffnung zur gesamten Medienwelt ist das Neue am Projekt“, sagt Anke Pidun.
Bei allem Hype um digitale Medien bleibt doch das gedruckte Produkt im Mittelpunkt. Und die klassischen Elemente werden das Projekt weiterhin auf Erfolgskurs halten. So gibt es wieder den großen Wettbewerb, im Zuge dessen sich die teilnehmenden Klassen mit originellen Bildern, von denen die besten prämiert werden, vorstellen können. Weiterhin sollen die Schüler im Projekt die Zeitung kennenlernen. Aber nicht nur, so Anke Pidun, im trockenen Unterricht. Die Zeitung soll „regelrecht erlebt“ werden. Dazu gehört auch wieder der Kontakt zu den Profis. Die Redakteure Andreas Warausch und Philip Sandrock besuchen die Klassen auf Wunsch. Und die Klassen können das Druckhaus der Nürtinger/Wendlinger Zeitung besuchen.
Freilich steht auch wieder die journalistische Praxis im Vordergrund. Die Schüler recherchieren und schreiben Artikel, die dann in der Zeitung abgedruckt werden. Viele Themen steuert auch die Kreissparkasse bei. Odin Hug stellte die interessanten Möglichkeiten gestern vor.