Wirtschaft
„Können kein Konzept erkennen“
Thyssen-Krupp Presta: Betriebsrat erarbeitet Gegenkonzept – OB bietet Unterstützung an
Die Stadt Esslingen ist zu jeder möglichen Unterstützung bereit, um den Standort von Thyssen-Krupp Presta zu erhalten. Dies versichert Oberbürgermeister Jürgen Zieger in einem Schreiben Karsten Kroos, Bereichsvorstand von Thyssen-Krupp in Essen. Währenddessen wirft der Betriebsrat des Esslinger Werks der Unternehmensleitung Konzeptionslosigkeit vor.
ESSLINGEN (ez). Wie berichtet, soll der Entwicklungsstandort für Pkw-Lenkgetriebe des Automobilzulieferers Thyssen-Krupp Presta in Esslingen-Zell geschlossen werden. Die Arbeit wird in das 250 Kilometer entfernte Eschen in Liechtenstein verlegt, wovon 150 Mitarbeiter betroffen sind. Ihnen soll ein Übernahmeangebot unterbreitet werden.
„Nicht durchdacht, inhaltsleer, willkürlich“ – mit diesen Worten beschreibt Ulli Hasert, Betriebsratsvorsitzender des Esslinger Werks, die Kommentare während einer Betriebsversammlung an der Alleenstraße in den Neckarwiesen: „Wir können überhaupt kein Konzept erkennen.“ Der Betriebsrat will nun gemeinsam mit der Belegschaft, der IG Metall und dem Stuttgarter IMU-Institut (es berät unter anderem bei betrieblichen Umstrukturierungen) ein Gegenkonzept erarbeiten und zur Diskussion stellen.