Kreisverband der Selbständigen trifft sich in Köngen – Neuwahlen und Wechsel an der Führungsspitze
Über 60 Selbständige trafen sich im Schlossgut Köngen zur Versammlung des Kreisverbandes Esslingen. Volkhard Priss und Philipp Knechtel wurden neu in den Beirat gewählt. Katrin Schmittinger und Richard Schmittinger vom gleichnamigen Baumaschinenbetrieb berichteten über ihre erfolgreiche Firmenübergabe innerhalb der Familie.
Ein gutes Team: Richard Schmittinger und Tochter Katrin als seine Nachfolgerin. Foto: kry
KÖNGEN. Seit 40 Jahren gibt es den Baumaschinenbetrieb Schmittinger bereits. Richard Schmittinger gründete das Unternehmen 1979 zusammen mit seiner Ehefrau Brigitte in Plochingen. Damals bot er Reparaturen und den Verkauf von Baumaschinen im Hinterhof an. Bald schon wurde die Fläche zu klein und 1982 gab es den Umzug nach Köngen. Der Seniorchef hatte es nicht leicht, wie er erzählte: „Ein Gerät mieten war im Schwabenland totales Neuland. Denn: Der Schwabe mietet nicht, er kauft.“ Dennoch fasste das Geschäft Fuß und wuchs immer weiter. Die beiden Kinder Georg und Katrin wuchsen quasi im Büro des Unternehmens auf. „Katrin spielte viel mehr mit Baggern als mit Puppen und auch mit dem Ölfass machte sie eine unliebsame, aber prägende Begegnung.“ Aufregung gab es dann, wenn Sohn Georg seine Kindergartenkumpels mitbrachte und diese dann mit den Baggern auf dem Firmengelände Runden drehten. Katrin Schmittinger, die heutige Geschäftsführerin, wusste schon mit 15 Jahren, dass sie den Betrieb übernehmen wolle. „Ein Leben ohne Bagger und Baumaschinen gibt es nicht“, schwärmt sie. Aus diesem Grund steuerte sie schon ihre Ausbildung in die Richtung der Firmenübernahme und stieg 2009 in den Familienbetrieb ein. 2010 wurde sie Geschäftsführerin. „Das Unternehmen sollte jederzeit handlungsfähig bleiben, und mit der Nachfolge haben wir uns abgesichert.“ Seit zwei Jahren führt sie nun den Baumaschinenbetrieb mit Leib und Seele. Sie erinnert sich an ihre erste Unterschrift: „Frisch aus dem Studium, mit einem höheren dreistelligen Gehalt, galt es nun, einen Millionenbau zu finanzieren.“ Mittlerweile ist sie zwar Chefin von 40 Mitarbeitern und 3000 Mietmaschinen und Geräten, aber sie schätzt den Rückhalt der Firmengründer: „Der Rat der Eltern steht immer im Hintergrund.“