Wirtschaft
Der Knoten der Inlandsnachfrage ist noch nicht geplatzt
Firmen aus dem Nürtinger Raum berichten überwiegend von guter Geschäftsentwicklung, aber hauptsächlich im Ausland - Aus Hannover berichtet Henrik Sauer
Positive Signale für die Konjunktur werden von der noch bis heute laufenden Hannover Industriemesse erwartet. Und die Signale, die die sieben dort ausstellenden Firmen aus unserem Verbreitungsgebiet ausstrahlen, darf man durchaus als positiv, wenn auch nicht als euphorisch bezeichnen. Berichtet wird durchweg von einer guten Geschäftsentwicklung im vergangenen Jahr und ordentlichen Wachstumsraten, und auch die Aussichten für dieses Jahr werden überwiegend optimistisch eingeschätzt. Eines allerdings zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschäftsberichte: Das Wachstum rührt überwiegend vom Export her.
Während die Nachfrage aus dem Ausland die Auftragsbücher füllt, ist der Knoten der Inlandsnachfrage noch nicht geplatzt. Dabei waren die Hoffnungen auf ein Anziehen der Binnenkonjunktur durchaus berechtigt. „Wir hatten eine gute Belebung auch im Inland von November bis Januar“, berichtet zum Beispiel Wolfgang Schenk, Vertriebsleiter bei Hirschmann in Neckartenzlingen: „Wir dachten, es zieht an, aber mittlerweile sind die Investitionen wieder verhalten.“ Projekte seien zwar da, „aber die Gelder dafür werden nur vorsichtig freigegeben“.